Wer ein Programm zum "Ent"-Schredden des Fotos entwickelt, steht schon mit einem Fuß im Instagram-Büro.

Foto: Instagram

Die Instagram-Leute selbst brauchten nach eigenen Angaben einige Stunden zur Lösung der Aufgabe. "Don't overthink it", raten sie den Bewerbern.

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Eine Reihe von Firmen zeigt derzeit großen Einsatz, geschredderte Dokumente zu rekonstruieren. Die Softwarefirma Burbn, Entwickler der Fotosharing-App Instagram, hat in dem Bereich einen Wettbewerb und gleichzeitig eine Jobanzeige ausgeschrieben. Interessierte Programmierer werden aufgerufen, ein Script zu entwickeln, das ein durch den Schredder gelaufenes Foto wieder zusammensetzt.

"Shredder Challenge"

Auch die Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums, Defense Advanced Research Projects Agency, kurz Darpa, lockt UserInnen zum Puzzle-Wettbewerb "Shredder Challenge". Hier sollen fünf Dokumente wieder zusammengesetzt werden. Das Preisgeld beläuft sich auf rund 50.000 US-Dollar, Ende der Frist ist der 5. Dezember.

"Elegante Lösung"

Bei Instagram hingegen handelt es sich um eine originelle Idee für einen Einstellungstest, der die Fertigkeiten und Kreativität eines Programmierers gleich vorab auf die Probe stellt. Dabei soll ein Foto der japanischen Hauptstadt Tokio wieder rekonstruiert werden. Das Bild wurde in 20 Streifen geschnitten, die wahllos wieder aneinandergelegt wurden. Die Auflösung beträgt 640 x 359 Pixel. Die Sprache für das Script können die Kandidaten frei wählen. Quasi einen Pluspunkt heimst man sich ein, wenn das programmierte Script auch die Breite herausfindet. In der Instagram-Stellenanzeige heißt es, eine "elegante Lösung zu programmieren sei ein todsicherer Weg" für einen Vorstellungstermin. 

Manuell

Im Gegensatz zu Instagram darf das Darpa-Projekt auch altmodisch - mit der Hand - gelöst werden. Ein Großteil der bisher 5.000 teilnehmenden Gruppen haben die ersten beiden Dokumente manuell zusammengefügt, berichtet die Information Week. Die drei anderen seien laut Darpa nur mithilfe eines Computerprogramms zu lösen.

Den Einsatz der Darpa am "Ent-Schredden" hat übrigens das US-Militär ausgelöst, das häufig enorme Mengen an geschreddertem Papier sicherstellt. (ez, derStandard.at, 14.11.2011)