Brüssel - Ab Anfang 2012 ist EU-weit die konventionelle Käfighaltung für Legehennen verboten. Dennoch haben ein Großteil der EU-Staaten, etwa Frankreich, Polen und Italien, die EU-Richtlinie noch nicht umgesetzt. Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) fordert deswegen ein Exportverbot für verarbeitete Produkte mit Käfigeiern, etwa für Nudeln oder Mehlspeisen. Zumindest müsste es eine "klare Kennzeichnung" geben, welche Eier verarbeitet werden. Eine Fristverlängerung für die säumigen Länder lehne Österreich ab, sagte Berlakovich vor dem Treffen der Agrarminister am Montag in Brüssel. "Die Situation ist unbefriedigend."

Was die Länder mit den ab Jahresbeginn "illegalen Käfigeiern" machen, müssten die Länder "für sich selber entscheiden", so der Landwirtschaftsminister. Derzeit werden in der Europäischen Union noch 50 Millionen Legehennen in konventionellen Käfigen gehalten, die täglich rund 50 Mio. Eier legen. Laut der bereits im Jahr 1999 beschlossenen Richtlinie sind pro Legehenne 750 anstatt 550 Quadratzentimeter Fläche vorgesehen und es müssen Einstreu und Sitzstangen vorhanden sein. Österreich hat die EU-Vorgaben bereits 2009 umgesetzt. (APA)