Bitterfeld-Wolfen - Die Hängepartie beim angeschlagenen deutschen Solarunternehmen Q-Cells setzt sich fort. Die Krise in der Branche belastet das TecDax-Unternehmen auch im dritten Quartal schwer. Wie die Gesellschaft aus Bitterfeld-Wolfen am Montag mitteilte, fiel ein operativer Verlust von 47,3 Mio. Euro an, nach einem Plus von 36,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ging von 400 Mio. auf 228,8 Mio. Euro zurück. Analysten hatten zwar einen deutlichen Rückgang erwartet, die Zahlen fielen aber noch schlechter aus. Zudem verlässt Finanzvorstand Marion Helmes das Unternehmen auf eigenen Wunsch.

Das im Sommer nach der Ankündigung eines neuen Sparprogramms aufgestellte Ziel für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern. Danach wird weiterhin mit einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro gerechnet. Beim operativen Ergebnis soll es weiterhin einen Verlust im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich geben. Jedoch reduziert das Unternehmen seine Liquiditätserwartungen. Nachdem der Konzern bisher davon ausging, bis zum Ende des Jahres über freie Mittel im Volumen von 300 bis 350 Mio. Euro zu verfügen, sieht Q-Cells jetzt nur noch 300 Mio. Euro als realistisch an. Eine im Februar 2012 fällige Wandelschuldverschreibung könne möglicherweise nicht vollständig zurückgezahlt werden. (APA)