Ein Konsortium unter Führung des japanischen Unterhaltungs- und Elektronikkonzerns Sony übernimmt für 2,2 Milliarden Dollar den lukrativen Musikrechte-Katalog des Musikkonzerns EMI. Das bestätigte der bisherige Besitzer, die US-Großbank Citigroup, in der Nacht auf Samstag. Damit geht der deutsche Medienkonzern Bertelsmann leer aus.

Milliardenkredit

Um den EMI-Musikrechte-Katalog hatte sich auch das Gemeinschaftsunternehmen BMG Rights Management von Bertelsmann und dem Finanzinvestor KKR beworben, das lange als Favorit galt. Verhandlungskreisen zufolge konnte Sony mithilfe eines Milliardenkredits der Schweizer Großbank UBS seine Offerte aufbessern. EMI war der Citigroup zugefallen, weil der Finanzinvestor Terra Firma die Schulden nicht mehr bedienen konnte.

CD-Geschäft geht an Universal

Der andere Teil der hoch verschuldeten EMI, das CD-Geschäft, geht für 1,9 Milliarden Dollar an den zur französischen Vivendi gehörenden weltgrößten Musikkonzern Universal Music, wie Vivendi am Freitag bestätigt hatte. Teile von EMI, die nicht zum Kerngeschäft zählen, sollen für 500 Millionen Euro verkauft werden. EMI hat Künstler wie Katy Perry, Coldplay und die Beastie Boys unter Vertrag.(APA)