Karl Eschlböck ist so etwas wie der Gottvater des guten Essens in Österreich. 1979, von heute aus gesehen in grauer Vorzeit, eröffnete er sein Restaurant in Plomberg am Mondsee, nachdem er zuvor bei Paul Bocuse (gegen Bezahlung) und im Hotel Sacher unter Eduard Kammerhuber lernen hatte dürfen.

Eschlböck war der erste österreichische Koch, der mit drei Hauben ausgezeichnet wurde. Zu einer Zeit, als in den Küchen des Landes noch Tiefkühler und Fritter die wichtigsten Küchengeräte waren, widmete Eschlböck sein immenses Talent der wirklich feinen, raffinierten Komposition von Gerichten.

Nach jahrelanger Herd-Abstinenz wird dieses Monument der österreichischen Feinschmeckerszene kommende Woche für einige Abende in Wien kochen. Sein "allerliebster Freund", so Eschlböck, der TV-Produzent Purzl Klingohr, konnte ihn dazu überreden, in der produktionseigenen Küche des Frisch gekocht-Studios die Schürze umzubinden.

Gäste sind erwünscht, was es zu essen gibt, steht allerdings noch nicht fest. Klingohr hat sich jedoch eine vornehmlich österreichisch inspirierte Speisenfolge gewünscht. Der Preis für die "mindestens fünf Gänge", so Eschlböck, ist mit 70 Euro festgesetzt. (Severin Corti, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 02.11.2011)