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Foto: APA/EPA/Mike Heydon / Jet Productions

Wellington - Ein seltener weißer Kiwi aus der neuseeländischen Brutstation Pukaha Mount Bruce soll nicht ausgewildert werden, wie das mit Tieren aus dem Brutprogramm sonst geschieht. "Manukura" - aus der Maori-Sprache übersetzt etwa: "Im Rang eines Anführers", zugleich Name eines mythologischen Kriegers - sei dort wegen der auffälligen Gefiederfarbe zu großen Gefahren ausgesetzt, teilte das Vogelschutzzentrum Pukaha Mount Bruce auf der neuseeländischen Nordinsel mit.

Stattdessen soll der Vogel in ein Gehege kommen, wo ihn Besucher beobachten können. Da Kiwis nachtaktiv sein, werden in diesem Gehege die entsprechenden Umweltbedingungen simuliert, um "Manukura" während der Besuchszeiten präsentieren zu können.

"Eigentlich ist das Ziel des Brutprogramms, eine bleibende Kiwi-Population in der Wildnis zu etablieren", sagte der Sprecher des Zentrums, Jasen Kerehi. "'Manukura' wird aber als besonderes Geschenk angesehen und soll deshalb besonders geschützt werden." "Manukura", ein Weibchen, ist kein Albino, sondern der äußerst selten auftretende Fall einer weißen Farbausprägung. Sie ist nach Angaben des Zentrums der erste weiße Kiwi, der je in einem Brutprogramm geschlüpft ist.

"Manukura" war vor drei Wochen krank geworden und kam vorübergehend zur Behandlung in den Zoo von Wellington. Sie hatte zwei Steine verschluckt - einer ging schließlich natürlich ab, der zweite musste mit einem Lasergerät zertrümmert werden. (APA/red)