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Dennis Ross (links im Bild) mit dem israelischen Verteidigungsminister Ehud Barak.

Foto: EPA/Handout

Washington - Der Nahost-Beauftragte von US-Präsident Barack Obama, Dennis Ross, hat sich von seinem Posten zurückgezogen. Das gab das Weiße Haus am Donnerstag bekannt. "Dennis Ross hat eine außergewöhnliche Laufbahn im öffentlichen Dienst gehabt und war ein entscheidendes Mitglied im Team des Präsidenten in den vergangenen drei Jahren", hieß es aus dem Präsidentensitz. Ross war seit dem Amtsantritt des US-Präsidenten als Unterhändler im Konflikt zwischen Israel und den Palästina im Einsatz.

Der 62-Jährige war bereits in den 1990er Jahren als Vermittler im Nahost-Friedensprozess bekanntgeworden. Er absolvierte zuvor eine Karriere als Politologe und als Berater im US-Verteidigungs- und Außenministerium sowie im Nationalen Sicherheitsrat des US-Präsidenten. Unter George Bush (senior) und Bill Clinton wirkte er unter anderem an den Friedensverträgen von Oslo mit. Er sollte mit Amtsantritt von Obama für zwei Jahre als Sonderbeauftragter des Präsidenten wirken, war aber angesichts des Arabischen Frühlings einige Monate länger im Amt geblieben, so das Weiße Haus. Er wolle sich nun stärker seiner Familie widmen, hieß es.

Der Rücktritt trifft die Regierung in einer Zeit von verschärften Spannungen zwischen dem US-Verbündeten Israel und dem Iran. Die Islamische Republik hat nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA/IAEO) an Atomwaffen gearbeitet. In Israel wird daher öffentlich über einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen diskutiert. (APA)