Pristina/Mitrovica/Belgrad - Bei einer Schießerei in der nordkosovarischen Stadt Mitrovica wurden am Mittwochabend drei Personen verwundet. Laut Augenzeugenberichten handelt es sich bei den Verwundeten in dem ethnisch gemischten Stadtviertel Brdjani im Nordteil der Stadt um Serben, die Angreifer sollen Albaner gewesen sein. Zwei der Verwundeten, einer von ihnen ist ein Angehöriger der kosovarischen Polizei, sind laut der Presseagentur Beta im städtischen Krankenhaus, die dritte Person ist mit leichten Verwundungen davon gekommen.

Der Polizeisprecher Besim Hoti konnte zuerst keine Angaben über die eventuellen Motive für den Angriff machen. Das Stadtteil, in welchem es kurz vor 20.00 Uhr zum Angriff gekommen ist, wurde von der Polizei abgeriegelt.

In Mitrovica ist die Spannung seit Wochen erhöht, nachdem von Serben Mitte September eine Barrikade auch auf der Ibar-Brücke errichtet wurde, die den Nordteil von dem von Albanern bewohnten Südteil der Stadt trennt. Mit Barrikaden auf wichtigsten Verkehrswegen sowie in Mitrovica protestieren Serben gegen die Anwesenheit von kosovarischen Zöllnern an den zwei im Nordkosovo liegenden Grenzübergängen. Von ortsansässigen Serben wird die Autorität Pristinas in dieser Region nicht anerkannt. (APA)