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Die Mariahilfer Straße in Wien auf Höhe der Kirchengasse: "Wesentliches Ziel muss es sein, eine gute Erreichbarkeit der betroffenen 2.000 Betriebe in der Mariahilfer Straße und den Seitengassen für die Zulieferer sicherzustellen", so WWK-Präsidentin Brigitte Jank.

APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER

Wien - Die Neugestaltung von Wiens größter Einkaufsmeile, der Mariahilfer Straße, rückt wieder ein Stück näher: Mitte November falle der Startschuss für das Projekt "Mariahilfer Straße Neu!", wurde am Mittwoch in einer gemeinsamen Aussendung von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, der Wiener Wirtschaftskammer (WWK) sowie der Bezirksvertretungen Neubau und Mariahilf angekündigt.

Dabei sollen die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Untersuchungen sowie Lösungsvorschläge präsentiert werden. Im Rahmen von Dialogveranstaltungen, die am 17. November starten, können sich die Bürger zu Wort melden.

"Gute Erreichbarkeit wesentlich"

"Mit der Neugestaltung der Mariahilfer Straße setzen die Stadt und ihre Partner ein Zeichen, wie moderne Verkehrspolitik und Stadtgestaltung aussehen soll. Jetzt sind die BürgerInnen am Wort und können das Projekt mit ihren Meinungen und Ideen unterstützen", forderte Vassilakou auf. Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank mahnte, dass die Umgestaltung wohlüberlegt und auf breiter Basis erfolgen muss: "Wesentliches Ziel muss es sein, eine gute Erreichbarkeit der betroffenen 2.000 Betriebe in der Mariahilfer Straße und den Seitengassen für die Zulieferer sicherzustellen, damit die Geschäftsstraße auch in Zukunft ihre Funktion als pulsierende Lebensader der Stadt voll erfüllen kann."

Die Umgestaltung der Mariahilfer Straße soll zu einer Verkehrsberuhigung führen. Dafür wurden über den Sommer Untersuchungen in Auftrag gegeben. Im Zentrum standen dabei laut Aussendung "die Folgen unterschiedlicher gestalterischer und verkehrstechnischer Maßnahmen" für die beiden betroffenen Bezirke Neubau und Mariahilf, die Anrainer und die dort ansässigen Betriebe. Die Ergebnisse sollen Mitte November präsentiert werden.

Opposition fordert Fakten

Im Rahmen von Dialogveranstaltungen haben Interessierte die Möglichkeit, sich auch aktiv am Gestaltungsprozess zu beteiligen. Es gibt drei Termine: Am 17. und am 24. November im Hofmobiliendepot, das sich im siebenten Bezirk in der Andreasgasse befindet, sowie am 22. November im "ega" in der Mariahilfer Windmühlgasse. Die Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Gestaltungsmöglichkeiten werden in einem Bericht zusammengefasst. Dieser soll als zusätzlicher Kriterienkatalog dienen.

Wenig einverstanden mit der angekündigten Vorgehensweise sind die beiden Wiener Oppositionsparteien ÖVP und FPÖ. "Erst müssen einmal alle Fakten auf den Tisch, erst dann macht es Sinn, in die Bürgerbeteiligung zu gehen", erklärte der VP-Infrastruktursprecher Roman Stiftner in einer Aussendung. Die FPÖ fordert in einer Aussendung die Entwicklung einer Gesamtlösung, nachdem die angedachten Verkehrslösungen für die Mariahilfer- und die Gumpendorfer Straße "immer krauser werden". Das ausgearbeitete Projekt sollte dann der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden. (APA)