Eisenstadt - Unter dem Motto: "Heast Oida" führen der Pensionistenverband und die Sozialistische Jugend einen Dialog der Generationen mit Veranstaltungen in allen Bundesländern. Einig sei man sich beispielsweise in der Forderung, die staatliche Förderung für die privaten Pensionsvorsorgen einzustellen, so Pensionistenverband-Präsident Karl Blecha am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt. SJ-Vorsitzender Wolfgang Moitzi sprach sich für "eine privilegierte Partnerschaft" für die Jugendlichen beim Gesetzgebungsprozess aus.

"Wir können feststellen, dass Jung und Alt im gleichen Boot sitzen und dass es keinen Konflikt Jung gegen Alt und Alt gegen Jung gibt, aber sehr wohl einen Konflikt in unserer österreichischen Gesellschaft zwischen Arm und Reich", meinte Blecha. Nach den Reformen der Schwarz-Blauen Koalition sei das Berechnen der Pensionsansprüche wegen der Parallelrechnung heute "undurchschaubar" geworden. Deshalb müsse die Rücknahme von Punkten der Pensionsreform 2003 erfolgen.

Bei der Reform 2003 seien die Jugendlichen "die Hauptverlierer" gewesen, so Moitzi. Um dem staatlichen Pensionssystem Vertrauen zurückzugeben, fordere man, dass bei der Durchrechnung "zumindest die zehn schlechtesten Jahre herausgerechnet werden". Dabei gehe es vornehmlich um Praktika und Ausbildungszeiten sowie um Teilzeitarbeit. Diese Maßnahme solle verhindern, dass es - wenn ab 2028 die volle Durchrechnung gelte - zu einer Altersarmut komme. Eine Gegenfinanzierung wäre durch eine Streichung der staatlichen Förderung für die privaten Pensionsvorsorgen möglich, meinte Moitzi. Der Idee eines von der JVP angeregten Generationenscans - zukünftige Gesetze sollen auf Generationengerechtigkeit überprüft werden - stehe man grundsätzlich nicht negativ gegenüber. Allerdings sei man für eine Änderung: Die Jugendlichen sollen "eine privilegierte Partnerschaft" beim Gesetzgebungsprozess erhalten, etwa durch einen Dialog mit der Bundesjugendvertretung schon vor der Begutachtung, sagte Moitzi. (APA)