Feste. Kämpfe.

Im März 2011 hat sich der Frauentag in Österreich zum 100. Mal gejährt. Solchen Ereignissen, die mit ziviler Courage, gewaltlosem Widerstand, partizipativer Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit assoziiert werden, gebührt ein Platz im kollektiven Gedächtnis der Republik und nun auch im Frauenmuseum Hittisau, das die Ausstellung "Feste. Kämpfe." zeigt.

In diesem Rahmen findet am Freitag, 11. November um 20 Uhr die Podiumsdiskussion "Frauen, die bewegen. Emanzipation in Vorarlberg" statt. Über die wichtigsten Forderungen und Ziele in Vergangenheit und Gegenwart, die Einflussmöglichkeiten von Frauenorganisationen, über Erfolge und Frustration diskutieren:

  • Brigitte Bitschnau-Canal (Unternehmerin, ehem. Frauenreferentin der Vbg. Landesregierung)
  • Gertrud Blum (Regionensprecherin Frauennetzwerk)
  • Renate Fleisch (autonome Frauenbewegung, Vertreterin des Bildungszentrums "Frauengetriebe")
  • Angelika Fussenegger (Coach und Unternehmenskulturentwicklerin, ehem. Landtagsabgeordnete)
  • Olivia Mair (Mädchenzentrum Amazone)
  • Angelika Würbel (Diplomsozialarbeiterin, Institut für Sozialdienste Vorarlberg)

Eintritt: Euro 8.- (inkl. Führung durch die Ausstellung um 19 Uhr)

Feste. Kämpfe. ist bis 11. März 2012 zu sehen. O¨ffentliche Fu¨hrungen: 8. Dezember, 11 Uhr / 12. Februar, 17 Uhr / 8. Ma¨rz, 17 Uhr.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau
Do 15-20 Uhr, Fr 14-17 Uhr, Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr

Fotos: Vorarlberger Landesarchiv/Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung

Musikerinnen beim 8. KlezMORE Festival Vienna

Bis 20. November findet wieder KlezMORE in etlichen Lokalitäten Wiens statt. Seine weibliche Seite zeigt das Festival an folgenden Terminen:

  • So., 20. November, 20 Uhr im Porgy & Bess: Sandra Kreisler Duo (DE/USA)
  • Mi., 23. November, 20 im Porgy & Bess: Review/Jessica Lurie Ensemble (USA/AT)

Link: Programm, Spielstätten und mehr Infos bei KlezMORE 2011

Foto: Max Moser

Weibliche Identität in iranischer Fotografie und Videokunst

Die Vortragsreihe "Kunst - Forschung Geschlecht" an der Angewandten Wien beschäftigt sich mit dem Thema "Geschlechterpolitik in der Kunst - Feminism Revisited". Der nächste Vortrag am Mittwoch, 16. November um 18 Uhr dreht sich um "Strategien zur Visualisierung weiblicher Identität in der zeitgenössischen iranischen Fotografie und Videokunst".

Julia Allerstorfer spricht über subversive und performative Visualisierungsstrategien femininer Identität(en). Im Vordergrund steht die Frage, wie sich die Konstitution, Konstruktion sowie Rollenformation des weiblichen Geschlechts in Körperbildern und Selbstdarstellungen von iranischen Künstlerinnen manifestieren. Ausgehend von der Debatte um den islamischen und säkularen Feminismus sowie der Rezeption von "westlichen" feministischen Theorien durch iranische Künstlerinnen, werden ausgewählte Kunstwerke im Lichte von genderspezifischen und kunstwissenschaftlichen Perspektiven vorgestellt.

Link: Koordiantionsstelle für Genderfragen, Universität für angewandte Kunst Wien, Hörsaal 2, Oskar Kokoschka - Platz 2, 1010 Wien

Bild: Videostill der iranischen Künstlerin Simin Keramati, "Self-Portrait", 2007

Foto: Angewandte Kunst-Forschung-Geschlecht Einladung/Videostill Simin Keramati, "Self-Portrait“ , 2007

Inside Out

2005 wurde Hiroko Inoue von der japanischen Regierung offiziell nach Wien entsandt, um die hiesige Kunstszene kennen zu lernen. Bei diesem Aufenthalt entstand die Fotoinstallation "Inside Out", die ab 18. November im MUSA zu sehen ist.

Gezeigt werden 19 lebensgroße, auf Transparentfilm gedruckte Fotos von österreichischen und japanischen Haupt- und OberschülerInnen, die an einem runden Stahlrohrring mit 7m Durchmesser hängen. Egal ob europäische oder japanische Jugendliche - die Gesichter ähneln einander in ihrer Versunkenheit und inneren Meditation. Ergänzt wird die Arbeit durch eine Serie von Leuchtkästen, die Fotografien von Fenstern des Otto-Wagner-Spitals zeigen.

Eröffnung: 17. November, 19:00 Uhr. In Anwesenheit der Künstlerin.
Ausstellungsdauer bis 10. Dezember.

Bild: Hiroko Inoue, INSIDE OUT, 2005, Farbfoto

Link: MUSA, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus), 1010 Wien. Barrierefreier, kostenloser Eintritt.

Foto: MUSA/Hiroko Inoue, INSIDE OUT, 2005, Farbfoto

Grrrls Night Out, Volume V

Am Samstag, 19. November machen 12 bis 20 MusikerInnen ab 21 Uhr Krach im Forum Stadtpark. Rauh und wild präsentieren sich diesmal die Musikerinnen und Designerinnen bei Grrrls Night Out, der Grrrls Kulturverein-Veranstaltung in Graz, die Frauen auf die Bühne bringt.

Mit: Extofita, der All-Girl-Punk-Band Butcher Babes, Rukola aus Laibach und einer Noise Session - Klanggefecht mit Hingabe. Im Anschluss an die Konzerte fordert DJane Anna ausgelassenes Tanzen heraus. Mode: Raketa, Kat; Make-up Kunst: Mateja Mikulan; Raum: Majda di Krivograd.

Links: Grrrls Night Out; Grrrls Kulturverein; Extofita; The Butcher Babes; Rukola; im Forum Stadtpark (Keller), Stadtpark 1, 8010 Graz

 

Foto: Flyer Grrrls Night Out

Film "Hot Spot": Was bin ich ohne Arbeit wert?

In der Küche des Wiener Restaurants "Michl's" geht es um mehr als in anderen Küchen: nicht nur um das gute Essen und das perfekte Menu, sondern vor allem um die schwierige Rückkehr aus der Langzeitarbeitslosigkeit in ein Leben in Würde. Aber zunehmend fungiert das eigentlich auf Verständnis und Unterstützung aufgebaute Beratungssystem auch als kontrollierende, wertende Instanz: Was kann ich? Was bin ich ohne Arbeit wert? Wie werde ich in der Gesellschaft bewertet?

"Hot Spot" ist nicht nur der erste österreichische Dokumentarfilm, der die Probleme Langzeitarbeitsloser auf die Leinwand bringt, sondern auch ein Film über Menschen, die versuchen, wieder auf die Füße zu kommen - und über die Hilfe, die unsere Gesellschaft dafür anbietet.

Ein Dokumentarfilm von Sabine Derflinger, mit Christian Freiberger, Safi Hamida, Peter Schmied, Andreas Schuster u.a

Derzeit zu sehen im Village Cinamas Wien 3 Center (14:15 Uhr, 19:10 Uhr) und im Filmcasino (19:00 Uhr)

Foto: HOT SPOT

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Sind Mütter heute noch Vorbild für ihre Töchter?

Während die einen Töchter so werden wollen, heißt es für manche Mädchen: Niemals so werden, wie meine Mutter. Die Beziehung zur eigenen Mutter ist oft nicht unproblematisch, die Vorbildfunktion wird torpediert und führt zu Schuldgefühlen.

Die Psychotherapeutin Julia Onken analysiert diesen Konflikt und zeigt Wege auf, diesen zu lösen.

Anschließend Präsentation des neuen Buches von Julia Onken: "Rabentöchter"

Termin: Mittwoch, 16. November 2011, 19 Uhr

Ort: Schottenpfarre, Freyung 6, 1010 Wien, Prälatensaal

Kosten: Euro 10.-

Anmeldung erforderlich: r.donnenberg@aon.at

Foto: APA/Oliver Krato

Stärke, die, weiblich 

Zur Finissage der Ausstellung "Stärke, die, weiblich: 90 Frauen des Burgenlandes. Eine Liebeserklärung in Liebeserklärungen" wird das Buch zum Projekt präsentiert. Bilder, Porträts, Information und Statements vereinen sich darin zu einem Kunstbuch.

Die 90 Liebeserklärungen werden von dreißig Frauen mit einem engen Bezug zum Burgenland abgegeben. Sie erzählen über ihre Mütter, Großmütter, Töchter und Tanten, über Freundinnen, Bekannte und Kolleginnen. Ihre Blickwinkel sind höchst subjektiv, doch immer wertschätzend und oft sogar bewundernd. Da geht es - unter anderem - um kinderlose, politische Visionärinnen und freundliche Nachbarinnen am Gartenzaun, um hart arbeitende, traditionsbewusste Bäuerinnen und Künstlerinnen, die radikal alte Rollenbilder sprengen.

Ausstellungsprojekt und Buch: "STÄRKE, die, weiblich: 90 Frauen des Burgenlandes. Eine Liebeserklärung in Liebeserklärungen."

Termin: Finnisage der Ausstellung und Buchpräsentation - 18. November 2011, 20:00 Uhr

Ort: Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart, Telefon +43 (0)3352-38555

Foto: STAERKE, die, weiblich: - 90 Frauen des Burgenlandes. Eine Liebeserklaerung in Liebeserklaerungen“

Käthe Leichter: aktivistisch. feministisch. intellektuell. jüdisch. sozialistisch

Cornelia Mittendorfer holt mit ihrem Kunstprojekt "Ein Le(e.h.)rstuhl für Käthe Leichter. Ein Kunstprojekt in 4 Teilen" die Sozialwissenschaftlerin und Gewerkschafterin in die Gegenwart. Die Künstlerin schafft mit ihrer Lehrstuhl-Installation einen Raum, um über Käthe Leichters Arbeit heute nachzudenken.

Aber Käthe Leichter hat nicht allein gearbeitet: Mittendorfer hat die Akteurinnen von Leichters legendärem, aber bisher noch nicht untersuchten Frauennetzwerk in einer über 5 Meter langen Arbeit aus soft materials aufgelistet. Im zur Ausstellung erscheinenden Katalog wird dieser gemeinsam mit der Historikerin Lichtenberger erarbeitete Index von 165 Frauen erstmals publiziert.

Im dritten Teil des Kunstprojektes - einer Fotoarbeit - sitzt Geraldine Forbes, amerikanische Historikerin und Käthe-Leichter-Gastprofessorin 2011 in Wien, an diesem Lehrstuhl-Objekt und liest in den Untersuchungen über Frauenarbeit, mit denen der Tisch überzogen ist.

Käthe Leichter (geboren 1895 in Wien und 1942 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ermordet) war Sozialwissenschaftlerin, Sozialpolitikerin und Gewerkschafterin. Sie war Leiterin des ersten Referates für Frauenfragen in der Arbeiterkammer Wien und Autorin bahnbrechender Arbeiten in der Sozialforschung.

Eröffnung: Dienstag, 6.12.2011, 18 Uhr. Zur Eröffnung spricht Elke Krasny, Spoken Word Performance von Yasmin Hafedh. 

Ausstellung: 7.12.2011 - 20.1.2012, Montag bis Freitag 10.00-19.30 Uhr

Ort: Bibliothek der Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Foto: Cornelia Mittendorfer

dominant powers. was also tun?

dominant powers. was also tun? beginnt bei den politischen Umbrüchen in Nordafrika und endet in Mitteleuropa, bei einem Chor aus zwei Generationen, bei drei Darstellerinnen und Texten aus der Antike bis heute. dominant powers. was also tun? ist eine Komposition von Wirklichkeiten durch Fakten, Medien und fiktive Ereignisse der jüngeren Geschichte. Eine Installation, ein Konzert, eine Choreografie, eine zeitgenössische Tragödie, eine Reise durch Räume und viele Fragen - unter der Regie von Claudia Bosse, künstlerische Leiterin von theatercombinat.

Ein Labyrinth von Versprechen und Informationen über Revolution, Gewalt, Visionen, Identität, Sex als eine Konstruktion unserer Wirklichkeit. Die Uraufführung findet am 23. November 2011 um 20:00 Uhr statt.

Weiter Aufführungen am 25., 26., und 27. November sowie 1.,2.,3.,4. Dezember

Ort: DOMPOWplace, Pfeiffergasse 3, 1150 Wien

Link: theatercombinat

Foto: Theatercombinat/Claudia Bosse

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"Frauen im Krieg"

Die Ausstellung "Frauen im Krieg - Die Situation der Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts - Frauenschicksale" ist eine historische Aufarbeitung der Situation der Frauen im und um den 1.Weltkrieg. Historische Fotos und ZeitzeugInnenberichte (Feldpostbriefe, Zeitungsberichte oder Kundmachungen) geben ein Bild des weiblichen Wirkens wieder. Die unterschiedlichsten Perspektiven der Lebenssituationen und Schauplätze im Haushalt, in der Fabrik, im Krieg oder als bürgerliche Ehefrau veranschaulichen den BesucherInnen ein umfassendes Bild jener Zeit.

Die Ausstellung ist eine Fortsetzung jener in Kötschach-Mauthen, welche anlässlich des diesjährigen 100. Internationalen Frauentag konzipiert wurde.

Zu sehen bis 16. Dezember 2011, jeweils von 07:30 bis 16:00 Uhr

Ort: Amt der Kärntner Landesregierung, Foyer, Arnulfplatz 1, 9020 Klagenfurt

Foto: Archiv Verein Dolomitenfreunde

verkAUFsfinale & benefizAUFlauf

AUF-Eine Frauenzeitschrift verabschiedet sich von ihren LeserInnen: Am Samstag, 26. November von 10:30 bis 21:00 Uhr gibt es die Chance, AUFbestände AUFzukaufen. Zum Vergnügen und für den notwendigen Benefiz (auch die AUFlösung kostet Geld) werden Künstlerinnen AUFtreten. Künstlerinnen-Gage die tollen Bücher der­ ­AUFedition.

AUFtreten werden (in der Reihenfolge der Zusagen): Gretl, Verena Dürr & Ulla Rauter, Ruth Klüger, Marie Thérèse Escribano, Martina Cicek, All'Arrabiata, Mieze Medusa, Christina Zurbrügg, FZ Wien und die, die sich noch melden.

Es soll ein fulminanter Abschied werden - verbunden mit der Vorstellung des AUFlokals als neue Frauenbuch­handlung und Ort für Diskussion, Lesungen und andere lustvolle feministische Veranstaltungen. Brot, Käse, Obst, Wein ... und ein Korb für Spenden warten: der Überschuss daraus geht an Ute Bock.

Link: AUF, Kleeblattgasse 7, 1010 Wien

Foto: Daniela Yeoh

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LesBiSchwules Unifest goes queer

Das queer-Referat der HochschülerInnenschaft Karl-Franzens-Universität Graz veranstaltet in Kooperation mit der HochschülerInnenschaft der Technischen Universität Graz am 11. November 2011 ab 20:30 Uhr das "LesBiSchwul Unifest goes queer".

Ort: Karl-Franzens-Universität Graz, Universitätsplatz 3, 8010 Graz

Eintritt: bis 22:30 Uhr 2 Euro, danach 4 Euro

Link: ÖH Graz - LesBiSchwules Referat

Foto: AP/Arnulfo Franco

Gipsy Stop Dancing

Boxen: Ist das etwas für Frauen? Ist Boxen etwas für Roma? Ist Boxen etwas für Roma-Frauen? In Ungarn werden Roma und Sinti nicht akzeptiert: Was passiert, wenn eine Zigeunerin den Ungarischen Meistertitel im Boxen holen möchte?

"Gipsy stop dancing" ist das erste Projekt des von den Schauspielerinnen Sandra Selimovic und Simonida Jovanovic gegründeten Theatervereins Romano Svato (= Sprache/Zunge der Roma). Im Zentrum der Handlung steht eine junge Frau von Heute, die sich als Boxerin nach oben kämpft und damit zum politischen Spielball einer rechtsextremistischen Regierung wird. Als erfolgreiche, integere Sportlerin und Romni wird sie zu einer Bedrohung, weil gerade ihre Volksgruppe als das Böse, Schmutzige, Faule gilt.

Die Geschichte der Boxerin wird in memoriam Johann Rukeli Trollmann erzählt, der als deutscher Sinto Boxer 1944 im KZ Neuengamme umgebracht wurde.

Weitere Vorstellungen am 5., 6., 7., 8., 9., 10., 11. Dezember jeweils um 20 Uhr im Palais Kabelwerk.

Link: Romano Svato; Palais Kabelwerk, Oswaldgasse 35A, 1120 Wien

Foto: Right & Bright

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Wen Do

Die Wen Do-Gruppe Wien bietet wieder Kurse an. Wen Do ist feministische Selbstverteidigung, die von Feministinnen entwickelt wurde und wird, und ausschließlich an Frauen, Lesben und Mädchen weitergegeben wird. FrauenLesben der regionalen Wen Do-Gruppe Wien machen Grundkurse, Fortgeschrittenenkurse, Trainings zu speziellen Schwerpunkten und trainieren in selbstorganisierten Trainingsgruppen. Im Folgenden die nächsten Termine:

  • 19./20. November Wen Do Grundkurs für Mädchen von ca. 9-13 Jahren. Sa. und So. 10-18 h.
  • 3./4. Dezember Wen Do Grundkurs. Sa. und So. 10-19 h.
  • 21./22. Jänner 2012 Fortgeschrittenenkurs. Sa. und So. 10-19 h.

Kursort: FZ, Autonomes feministisches FrauenLesbenMädchen-Zentrum, 1090 Wien, Währingerstraße 59/Stiege 6, 2. Stock. Die Kurskosten sind bei Kursen im FZ gestaffelt nach Einkommen und beim Kurs in bar zu bezahlen.

Anmeldung erfolgt durch verbindliche Anmeldung unter 01-408 50 57 / E-Mail bis 10 Tage vor dem Kurstermin. Bitte das Kursdatum, Namen und Telefonnummer angeben.

 

Links: Wen Do Wien

Foto: AP/Channi Anand

Entfernung.

Selma Brechthold ist eine Ent- und Verlassene: Soeben wurde die Endvierzigerin als Chefdramaturgin der Wiener Festwochen gekündigt, und ihr Freund beginnt ein neues Leben mit einer jungen Ungarin und deren gemeinsamem Kind. Ihre Identität droht in die Brüche zu gehen.

Selma reist nach London mit der letzten Hoffnung, dort ein Sarah-Kane-Projekt zu realisieren. Auf ihrer Odyssee gerät sie in das Terrorattentat vom 7. Juli 2005, dessen blutige Gewalt sichtbare Entsprechung der unsichtbaren Gewalt, die Selma angetan wurde, zu sein scheint. Hin und her geworfen zwischen Panik und Hochgefühl, Selbstmitleid und Selbsthass, Empathie und Rassismus, bricht vor allem immer wieder ihre Verachtung für den Kulturbetrieb hervor. Ständig auf der Suche nach dem neuesten Kick, verschleißt er menschliche Ressourcen, huldigt der Idee vom Leben als Projekt und lehrt das Publikum, Provokationen auszusitzen.

Marlene Streeruwitz schrieb "Entfernung." 2006 vor dem Hintergrund der Terroranschläge in der Londoner U-Bahn: Diskurs über Terror trifft auf Untersuchung der Kulturszene, den Umgang mit geistiger Arbeit und die Verletzungen, die in diesem Arbeitsumfeld zugefügt werden.

Samuel Schwarz bringt die Uraufführung von "Entfernung." auf die Bühne des Schauspielhauses. Termine: 22., 23. November jeweils 20 Uhr.

Link: Schauspielhaus Wien, Porzellangasse 19, 1090 Wien

Foto: Alexi Pelekanos / Schauspielhaus

Venus Was Her Name

Die amerikanische Ku¨nstlerin Kate Just entwickelt Collagen und gestrickte Objekte, die sie zu Rauminstallationen erweitert. Zentrale Fragestellung ist hierbei die weibliche Identita¨t im Erfahrungsraum zwischen Natur und Gesellschaft. In ihren Arbeiten zitiert sie historische Frauenbilder und recherchiert deren kulturelle Identita¨t.

Den feministischen Kontext ihrer Arbeiten leitet Kate Just ebenfalls aus historischen Begebenheiten ab, die in diesem Fall eng mit der Region Wachau verbunden sind. Für die Ausstellung "Venus Was Her Name" in der Factory der Kunsthalle Krems widmet sich die Ku¨nstlerin der Venus von Willendorf, einer Venusfigurine aus der ju¨ngeren Altsteinzeit, die mit ihrem Entstehungsjahr 25.000 Jahre vor Christus zu den a¨ltesten Zeugnissen der Frauendarstellung geho¨rt.

Zu sehen bis 4. Ma¨rz 2012.

Link: Factory der Kunsthalle Krems, Steiner Landstraße 3, 3500 Krems. O¨ffnungszeiten ta¨glich 10-18 Uhr (ab 7.11. ta¨glich 10-17 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Foto: Kunsthalle Krems/Kate Just, In my skin (Detail), 2011. Courtesy the artist and Daine Singer Gallery Melbourne, Australia

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Sehschärfe

Aufbauend auf dem Filmprogramm "Shooting Women" startet Teil zwei der Zusammenarbeit von ega und Filmarchiv Austria mit einem Jahresprogramme zu Frauenthemen und deren filmischer Verhandlung.

Am Anfang steht unter dem Titel "Film & HerStory" die Darstellung von Frauen, Macht und Geschichte anhand von sieben ausgewählten Beispielen. Folgende Filme sind noch 2011 zu sehen, vier Titel folgen im Frühjahr 2012:

  • 16. 11., 19 Uhr - Marie Antoinette (USA/F/JP 2006)
  • 21.12., 19 Uhr - Elizabeth (UK 1998; Cate Blanchett in der Titelrolle, siehe Bild)

Link: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Foto: REUTERS/fsp/HO/Gramercy Pictures

1000 & One Night Stand

Warum schwelgt Claudia G. heimlich in Dreierfantasien, ist aber in der Realität krankhaft eifersüchtig? Warum streiten Flora B. und Magda D. ewig über die Frage: Was bringt den Kick bei SM - das Wahnsinns-Vertrauen oder doch die Lust der Erniedrigung? Und warum hat zwischen dem Sexangebot der Gangster-Rapper und dem Traumhäuschen, das Kachelmann verspricht, bei Karrierefrauen auch Assange noch ein Schlupfloch gefunden?

Das sechste Soloprogramm Psychiaterin, Psychoanalytikerin und Kabarettistin Regina Hofer handelt - natürlich von Sex. Vor allem dreht sich "1000 & One Night Stand" um die weibliche Lust und die Frage, was passiert, wenn sie ihm klar sagt, was sie richtig antörnt.

Zu sehen bis Mai 2012.

Link: Kulisse, Rosensteingasse 39, 1170 Wien

Foto: Rita Newman

Kopftuchexperimente

Mit welchen Slogans versehen 25 junge muslimische Frauen ihr Kopftuch, wenn ihnen dazu im Rahmen von Workshops die Mo¨glichkeit gegeben wird? Wie gestalteten Studierende der Akademie der Bildenden Ku¨nste und der Universita¨t fu¨r angewandte Kunst diese Workshops? Wieso interessiert den Verein EfEU, welche Bedeutung das Kopftuch fu¨r Schu¨lerinnen von der "Islamischen Fachschule fu¨r Soziale Bildung" und Frauen von den "Jungen Musliminnen O¨sterreichs" hat?

Weil EfEU bereits 2009 Workshops dazu veranstaltete. 25 junge Musliminnen gestalteten unter der Anleitung von Studierenden der Akademie und der Angewandten Kopftücher. In der Bücherei Erdbergstraße werden nun einige dieser Kopftücher sowie Fotos aus den Workshops ausgestellt. BesucherInnen der Ausstellung erhalten außerdem Freecards und ein Plakat mit verschiedenen Kopftuch-Motiven.

Zu sehen bis 2. Dezember.

Link: Verein EfEU; Ausstellung in der Bücherei Erdbergstraße, Erdbergstraße 5-7, 1030 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Julia Rohn/EfEU