Der deutsche Medienkonzern Axel Springer ("Bild", "Die Welt") ist dank eines boomenden Internetgeschäfts weiter in der Erfolgsspur. Im dritten Quartal legten Umsatz und operativer Gewinn stärker zu als von Experten erwartet. In den drei Monaten bis Ende September stieg der Erlös um zwölf Prozent auf 792,6 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Montag in Berlin mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 26,5 Prozent auf 157,6 Mio. Euro.

Springer-Chef Mathias Döpfner bestätigte zudem die Prognosen für 2011. Demnach soll der Umsatz - auch ohne weitere Zukäufe - im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Beim Ebitda rechnet er mit einem Plus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

"Unsere digitalen Medien wachsen unverändert dynamisch und liefern einen zunehmend größeren Ergebnisbeitrag"

"Unsere digitalen Medien wachsen unverändert dynamisch und liefern einen zunehmend größeren Ergebnisbeitrag", sagte Döpfner. Allein im dritten Quartal habe die Sparte ihr Ergebnis verdoppelt.

Das Verlagshaus, das jüngst mit einem Kaufangebot für Teile des WAZ-Konzerns, in Österreich Hälfteeigentümer der "Kronen Zeitung", für Aussehen sorgte, will unabhängiger von den Entwicklungen auf dem heimischen Printmarkt werden. Seit Jahren baut Springer sukzessive sein digitales Geschäft und seine Auslandsaktivitäten aus. Zuletzt erhöhte die französische Immobilienportal-Tochter Seloger ihre Beteiligung an ihrem asiatischen Pendant iProperty. (reuters)