Tokio - Der japanische Autobauer Suzuki Motor hat trotz Schwierigkeiten in Indien sein Betriebsergebnis erhöht. Im zweiten Geschäftsquartal sei der operative Gewinn bei rückläufigem Umsatz um rund sechs Prozent auf 39,16 Mrd. Yen (364 Mio. Euro) gestiegen, teilte der Volkswagen-Partner am Montag mit. Damit liegt der japanische Konzern deutlich über den Erwartungen von Analysten. Der Nettogewinn fiel hingegen um 13 Prozent auf 123 Mio. Euro.

Derweil steuert Suzuki im Streit mit Volkswagen friedlichere Fahrwasser an. "Unsere Grundhaltung ist, dass wir eine friedliche Lösung wollen", sagte Firmenpatriarch Osamu Suzuki am Montag bei der Präsentation der Quartalszahlen in Tokio. Zugleich machte er deutlich, dass sich der Konflikt nicht ewig hinziehen dürfe. Suzuki verzichtete darauf, dem deutschen Partner erneut ein Ultimatum zu stellen. In Wolfsburg wurden die moderaten Töne registriert, äußern wollte man sich dazu nicht.

Indien-Geschäft belastet

Belastet wurde das Ergebnis durch Streiks bei der indischen Tochter Maruti Suzuki India und einem schwierigeren Marktumfeld. Indien ist der wichtigste Markt für Suzuki. Autoverkäufe waren dort im Juli erstmals seit knapp drei Jahren rückläufig. Diese Entwicklung hielt auch im August und September an.

Für das laufende Geschäftsjahr hält Japans viertgrößter Autobauer trotz Widrigkeiten in Thailand und Währungseffekten an seinem vorsichtigen Ausblick fest. Bis Ende März will der Konzern einen Betriebsgewinn von rund einer Milliarde Euro und einen Überschuss von 463 Mio. Euro erzielen. Wegen der Überschwemmungen ist in Thailand eine wichtige Fabrik seit Mitte Oktober geschlossen.

Volkswagen hält knapp 20 Prozent an Suzuki. Die Japaner wollen unbedingt aus der seit zwei Jahren existierenden Allianz mit den Wolfsburgern aussteigen. Diese wiederum wollen an der strategisch wichtigen Beteiligung auf dem Weg zur Weltmarktspitze festhalten. (APA)