Auch wenn Linux Mint Ubuntu als Basis benutzt, hat man sich bei der Linux-Distribution schnell dazu entschlossen, auf die Übernahme von Canonicals Unity-Oberfläche zu verzichten. Statt dessen setzte man mit dem im Frühjahr veröffentlichten Linux Mint 11 noch einmal auf den klassischen GNOME 2.32-Desktop - und zog damit nicht zuletzt all jene an, die sich nicht so recht mit den neuen Konzepten am Linux-Desktop anfreunden konnten.
Mint 12
Wie schon vor einigen Wochen angedeutet, vollzieht man mit Linux Mint 12 nun aber doch den Wechsel auf eine neue Basis, in einem aktuellen Blog-Eintrag nennt man erstmals konkrete Details. So sieht man zwar in GNOME3 die Zukunft, will gleichzeitig aber auch all jenen NutzerInnen, die sich mit der Funktionalität der GNOME Shell nicht so recht anfreunden können, ein Angebot machen.
MGSE
Über die "Mint GNOME Shell Extensions" (MGSE) wird die GNOME3-Oberfläche so angepasst, dass sie in weiten Teilen dem Aufbau von GNOME 2.x entspricht. Es gibt also ein zweites Panel am unteren Bildschirmrand samt dem gewohnten Linux-Mint-Startmenü sowie einer Task-Leiste. Zusätzlich bleibt die GNOME Shell-Übersicht ebenfalls erhalten, wer die Anpassungen von Linux Mint nicht will, kann diese einfach deaktivieren.
MATE
Wem dies noch nicht "klassisch" genug ist, dem soll in Linux Mint 12 mit "MATE" eine weitere Alternative zur Verfügung stehen, und zwar eine Abspaltung des klassischen GNOME 2.x-Desktops. Allerdings warnt man davor, dass es bis zur Release noch einige Inkompatibilitäten zur GNOME3-Installation zu beseitigen gilt.
Ablauf
Auf einen fixen Zeitpunkt für die Veröffentlichung von Linux Mint 12 will man sich derzeit noch nicht festlegen. An sich hat man bereits Ende November im Auge, gerade angesichts der aktuellen Umbauten stünde die Qualitätssicherung aber im Vordergrund, es könnte also auch etwas später werden. Einen ersten Release Candidate soll es aber schon am 11. November geben. (apo, derStandard.at, 07.11.11)