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Andy Rooney

Foto: AP/Bebeto Matthews

New York - Eines der bekanntesten Fernsehgesichter in den USA ist tot: Andy Rooney, mehr als 30 Jahre Schlusskommentator der erfolgreichen Nachrichtensendung "60 Minutes", ist im Alter von 92 Jahren gestorben - nur 33 Tage nach seinem letzten Auftritt im Fernsehen, dem 1097. Kommentar. Rooney starb nach Angaben seines Senders CBS am Freitag in einem Krankenhaus in New York.


Andy Rooney: "I've done a lot of complaining here, but of all the things I've complained about, I can't complain about my life."

Seit 1978 war er jeden Sonntagabend zum Schluss des legendären Nachrichtenmagazins "60 Minutes" zu sehen. In den "Few Minutes with Andy Rooney" ließ er sich über alle möglichen Themen des Alltags aus, von den Benzinpreisen bis zu den Präsidentschaftswahlen.

Dabei eckte er nicht selten an, etwa mit seiner Abneigung gegen Homosexuelle oder nach dem Selbstmord von "Nirvana"-Sänger Kurt Cobain ("Viele Leute wären über die Lebensjahre froh, die der verschwendet hat"). Bis zuletzt aber gehörte Rooney, der 62 Jahre mit seiner Frau Margie verheiratet war, zu den geachtetsten Journalisten der USA.

Rooney war beim ersten US-Luftangriff auf Deutschland nach eigenen Angaben ebenso dabei wie beim Einmarsch in Paris und als einer der ersten Journalisten in einem befreiten Konzentrationslager. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er über das Radio zum Fernsehen und entwickelte sich in seiner mehr als sechs Jahrzehnte währenden Karriere zu einem der bekanntesten Fernsehgesichter der USA. (APA)