Die 18. geförderte Wiener Passivhaus-Wohnanlage befindet sich in der Pernerstorfergasse im 10. Bezirk.

Foto: PID/Halada

In der Pernerstorfergasse in Wien-Favoriten wurde am Mittwoch eine Passivhaus-Wohnanlage an ihre Mieter übergeben - die bereits 18. in der Bundeshauptstadt, deren Errichtung gefördert wurde. Die Stadt unterstützte den Neubau der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (GPA-WBV), geplant von Architekt Albert Wimmer, bei Gesamtbaukosten von ca. 16 Mio. Euro mit Fördermitteln im Ausmaß von 6 Mio. Euro.

Das neue Passivhaus beherbergt 108 geförderte Mietwohnungen mit Größen von zwei bis fünf Zimmern, die alle über Balkon, Loggia oder Terrasse verfügen. Die Eigenmittel für die Wohnungen betragen ca. 464 Euro/m², die monatliche Miete beginnt bei ca. 7,15 Euro/m² (inklusive BK und USt.). Der Heizwärmebedarf beträgt laut Aussendung nur 5,11 kWh/m²/Jahr.

"Insgesamt wurden damit in Wien bereits mehr als 1.500 geförderte Wohnungen im Passivhausstandard errichtet. Die Stadt Wien investierte in diese besonders energiesparenden Projekte mehr als 54 Millionen Euro an Fördermitteln", erklärte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ). Rund 20 neue Passivhäuser mit rund 2.500 Wohnungen, in die weitere Fördermittel im Ausmaß von rund 140 Millionen Euro fließen, seien derzeit in Bau oder stehen vor dem Baubeginn.

Artenschutz bei Bauprojekt in Floridsdorf

In Wien-Floridsdorf, wo direkt hinter dem Heeresspital in den kommenden Jahren rund 950 Wohnungen errichtet werden sollen, wird der Bauträgerwettbewerb um die Thematik des Erhalts der dort vorkommenden geschützten Tierpopulationen, vor allem das Europäische Ziesel und der Feldhamster - erweitert. Dies gab das Büro von Wohnbaustadtrat Ludwig per Aussendung bekannt.

"Zur Umsetzung des geplanten Wohnbauprojektes wird ein naturschutzrechtliches Verfahren unter Einbindung entsprechender ExpertInnen stattfinden. Ziesel und Feldhamster zählen zu den bedrohten Tierarten und stehen daher unter Schutz. Mit dem naturschutzrechtlichen Verfahren soll geprüft werden, durch welche Maßnahmen die Tierpopulationen zur Gänze gesichert und das geplante Wohnbauvorhaben dennoch umgesetzt werden kann", so Ludwig.

Aufbauend auf der Artenkartierung handelt es sich bei einem Teil der Flächen nördlich des Heeresspitals um Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der beiden Arten Europäisches Ziesel und Feldhamster. Beide Arten unterliegen dem Schutzsystem nach der EU-FFH-Richtlinie (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie), gemäß der eine Beschädigung oder gar Vernichtung dieses Habitats unzulässig ist. (red)