Wenn sie in einem Raum sind, vertreten die Chefs der G-20-Staaten fast ein Drittel der Weltbevölkerung. Gemeinsam erwirtschaften ihre Länder 85 Prozent der globalen Wertschöpfung. Kein Wunder, dass die G 20 als eine Art Weltregierung betrachtet wird, die für die globalen wirtschaftspolitischen Weichenstellungen verantwortlich ist. Formal gibt es diesen losen Staatenzusammenschluss erst seit 1999. Damals kam man zur Einsicht, dass der Kreis der bis dahin dominierenden G-7-Länder (USA, GB, Japan, Deutschland, Frankreich, Italien Kanada) der stärksten Industrieländern (später mit Russland G 8) um Schwellenländer erweitert werden soll. China, Indien, Brasilien haben nun ein gewichtiges Wort mitzureden. Treffen gibt es auf Ministerebene mehrfach im Jahr. (tom, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 3.11.2011)