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Grafik: APA

Wien - Die Betreuungsquoten von kleinen Kindern sind in den vergangenen Jahren teils stark gestiegen. Wurden im Jahr 2000 noch 77,6 Prozent der Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren in Kinderbetreuungseinrichtungen betreut, waren es 2010 schon 90,7 Prozent. Das geht aus Daten der Statistik Austria im Bericht "Familien in Zahlen 2011" des Österreichischen Instituts für Familienforschung hervor. Bei Kindern zwischen null und zwei Jahren stieg die Betreuungsquote von 7,7 Prozent auf 17,1 Prozent.

Bei den Drei- bis Fünfjährigen nahm die Betreuungsquote demnach um über 13 Prozentpunkte zu. In allen drei Alterskategorien zeigt sich eine klare Zunahme: Bei den Dreijährigen stieg die Betreuungsquote von 57,2 Prozent im Jahr 2000 auf 80 Prozent 2010. Bei den Vierjährigen gab es eine Erhöhung von 85,6 Prozent auf 95,5 Prozent, bei den Fünfjährigen von 89,2 Prozent auf 96,4 Prozent.

32 Prozent mehr Kinderbetreuungseinrichtungen

Ebenfalls gestiegen ist die Anzahl der institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen: 2010 gab es um rund ein Drittel mehr als 2000. In ganz Österreich nahm demnach die Anzahl der Krippen, Kindergärten, Horte und altersgemischten Kinderbetreuungseinrichtungen um 32,4 Prozent zu.

Die größte Zunahme, nämlich von 173 auf 974, gab es bei den altersgemischten Einrichtungen, wo neben Kindergartenkindern auch Kinder im Vorschulalter und nachmittags teilweise auch SchülerInnen betreut werden. Stark gestiegen ist auch die Zahl der Krippen, und zwar von 572 auf 1.208. 2010 gab es außerdem um 46,7 Prozent mehr Horte und 3,5 Prozent mehr Kindergärten.

Mitterlehner: Vereinbarkeit gestiegen

Im Familienministerium zeigt man sich erfreut über die Ergebnisse: "Ausbauoffensiven für die Kinderbetreuung machen sich nachhaltig bezahlt. Heute ist es für Eltern in Österreich deutlich leichter, Familie und Beruf zu vereinbaren als noch vor einem Jahrzehnt. Die Wahlfreiheit, früh in den Beruf zurück zu gehen oder länger bei den Kindern zu Hause zu bleiben, ist gestiegen", so Familienminister Reinhold Mitterlehner in einer Aussendung. (APA/red)