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Josef Ackerl fordert eine Medizin-Uni für Linz.

Foto: APA/Rubra

Linz - Die SPÖ Oberösterreich hat am Mittwoch die Forderung nach einer - von allen Landtagsparteien gewünschten - medizinischen Universität bekräftigt. Landesparteivorsitzender Josef Ackerl hofft, damit auch den Ärztemangel in der Peripherie ausgleichen zu können. "Am ehesten bleiben die im Bundesland, die hier studieren", sagte er in einer Pressekonferenz mit Julia Röper-Kelmayr, SP-Gesundheitssprecherin im Landtag, und Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ). Letzterer räumte aber ein, dass es für die Bundesregierung "in dieser Funktionsperiode kein Thema ist, hier etwas zu tun".

Die Erhaltung der Gesundheit sei keine Privatsache, sondern eine öffentliche Aufgabe, betonte Ackerl. Das sei auch zahlreichen Rückmeldungen im "morgen.rot"-Reformprozess der SPÖ Oberösterreich zu entnehmen gewesen. Es dürfe daher keine neuen Selbstbehalte geben und man müsse auch bildungsferne Schichten erreichen. Denn diese Bevölkerungsgruppen seien oft auch in puncto Gesundheit schlechter gestellt, was sich wiederum schlecht auf ihre Arbeitsplätze auswirken könne.

Gruppenpraxen und Prävention

In der Spitzenmedizin sei die Konzentration auf einzelne Standorte sinnvoll, daher habe die SPÖ die Spitalsreform im Land mitgetragen, so Ackerl. Allerdings müsse die Versorgung auch außerhalb des Zentralraums gesichert sein. Die SPÖ will daher Gruppenpraxen forcieren sowie die Prävention ausbauen und pocht auf eine Medizinische Universität in Linz. Diese könnte vor allem mit Fächern wie Gender-Medizin oder Prävention punkten, so Ackerl.

Stöger betonte, dass die Angelegenheit in die Kompetenz des Wissenschaftsministeriums falle. Der Ärztebedarf sei derzeit zwar abgedeckt, es gebe aber durchaus Probleme in einzelnen Fächern. Vor allem sei es schwierig, Mediziner dazu zu bringen, in die Regionen zu gehen. Hier sieht der Minister auch bei den Praktikern Handlungsbedarf. (APA)