Ein Computervirus, das offenbar illegal Daten nach China lieferte, hat einem Medienbericht zufolge mehrere diplomatische Vertretungen Japans im Ausland befallen. Die Schadsoftware namens MOF sei an etwa zehn Botschaften und Konsulaten entdeckt worden, berichtete die japanische Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" am Freitag. In mindestens zwei Fällen habe nachgewiesen werden können, dass das Programm Daten an chinesische Server gesandt habe.

Vorwurf

Dem Bericht zufolge wurden unter anderem Passwörter ausgelesen. Betroffen seien diplomatische Vertretungen Japans in Frankreich, den Niederlanden, Burma, den USA, Kanada, China und Südkorea. Der chinesischen Führung wird immer wieder vorgeworfen, Viren zur Ausspähung von Computern im Ausland einzusetzen, was Peking regelmäßig scharf zurückweist. (APA)