Grafik: Robert Fitzthum

Um fast ein Drittel (30 Prozent) - auf insgesamt 5.054 Ausschreibungen - hat das Jobangebot in der IT-Branche im Jahresvergleich zugelegt, um 21 Prozent im Übergang vom 2. zum 3. Quartal 2011. "So wie die Konjunkturprognosen aussehen, ist die boomende Nachfrage nach IT-Fachkräften die Überhitzung vor dem Absturz", sagt Personalberater Robert Fitzthum zu den Daten seines neuesten IT-Indikators.

Entwicklung zum Vorquartal

Ihren Einbruch in der ersten Jahreshälfte (-29%) wettmachen konnten SAP-Spezialisten (466 Jobangebote im Quartal; +60%): Gemeinsam mit IT-Leiter (247; +35%). Das volumenmäßig stärkste Segment der Programmierer - auf sie entfällt jedes dritte Angebot - hat mit einem Plus von 19% (1.758 Angebote) am Marktwachstum ebenfalls kräftig mitgenascht. Als einziges Segment stagniert - und damit in Relation zum Marktvolumen deutlich verloren - hat das Jobangebot in der IT-Organisation (93; 0%).

Entwicklung zum Vorjahr

Im Jahrestrend (3. Quartal 2010 zu 3. Quartal 2011) falle die exorbitante Wachstumsnachfrage für IT-Leiter auf (+74%), so Fitzthum. Ganz vorne unter den Marktgewinnern weiters Systembetreuer (+45%), Programmierer (+40%) und SAP-Spezialisten (+37%). Auffällig auch im Jahresvergleich, dass die IT-Organisation (-1%) sich von der dynamischen Marktentwicklung abgekoppelt zeigt und verliert.

Die Nachfrage nach Programmierern habe in den ersten drei Quartalen schon fast das Gesamtvolumen von 2010 erreicht. Fitzthum sieht den heimischen Markt in punkto IT-Arbeitskräfte teilweise schon ausgereizt. Und: "Die Öffnung des Arbeitsmarktes für Angehörige sogenannter Drittstaaten beziehungsweise die Beschleunigung der Verfahren wird mehr und mehr zu einer Schlüsselfrage für das Wachstumspotenzial unserer IT-Industrie in den kommenden Jahren." (red)