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Um den Fußpilz los zu werden ist eine konsequente Therapie notwendig.

Foto: APA/Friso Gentsch

Regensburg - Fußpilze sind weit verbreitet. In Europa leidet Schätzungen zufolge jeder Fünfte darunter. Ein Fußbad in schäumendem Pils könnte den Parasiten den Garaus machen, falls japanische Forscher recht behalten: Im Labor haben sie erfolgreich Substanzen getestet, die in stark gehopften Biersorten wie Pils oder Bock vorkommen, meldet der deutsche Online-Reportagedienst obx-medizindirekt. Bis sich diese in der Praxis bewähren, muss auf konventionelle Medikamente vertraut werden.

Etwa 100 verschiedene Pilzarten können dem Fuß das Leben zur Hölle machen. Am häufigsten wird die Infektion durch Fadenpilze, sogenannte Dermatophyten ausgelöst. Aber auch Hefe- oder Schimmelpilze können die Ursache sein. Der Pilz kann die Haut an allen möglichen Stellen befallen Die Füße sind deshalb so oft betroffen, weil sie häufig schlecht durchblutet sind und das feuchte Klima im luftdichten Schuh für Pilze ein idealer Lebensraum ist.

Drohende Superinfektion

Der Pilz beginnt meist harmlos mit kleinen Knötchen, Bläschen und einer Rötung. Manchmal jucken die betroffenen Stellen nicht einmal und die Betroffenen gehen erst spät zu einem Dermatologen. Unbehandelt kann es jedoch zu bakteriellen Superinfektionen komm und über die Blutbahn zu einem Erysipel (Rotlauf, Anm.Red.).

Je früher eine Therapie also einsetzt, um so besser. Die Behandlung ist jedoch keine rasche Angelegenheit. „Die Therapie muss konsequent über sechs Wochen durchgeführt werden", rät  Josef Smolle von der Universitätsklinik Graz. Auch wenn die Beschwerden bereits abgeklungen sind, können sich noch Pilze in der Haut befinden. Um einen Rückfall zu vermeiden, sollte danach noch eine bis zwei - manche Ärzte empfehlen sogar drei bis sechs Wochen weiter behandelt werden.

Lokal oder systemisch

Verwendet werden bevorzugt Arzneimittel, die verschiedene Pilzarten gleichzeitig bekämpfen. Die Wirkstoffe Clotrimazol oder Bifonazol hemmen das Pilzwachstum und töten die Pilze und ihre Sporen ab. Im Frühstadium kann eine lokale Therapie ausreichen, bei Nagelpilzinfektionen hilft oft nur eine systemische Therapie.

Prophylaktisch kann sich jeder vor Pilzinfektionen schützen, indem er regelmäßig seine Socken wechselt und nach dem täglichen Füßewaschen die Zehen und Zehenzwischenräume sorgfältig abtrocknet.