Jaguar. Das ist seit Ausstieg Fords, Einstieg Tatas und Ende des X-Type eine Marke, die sich wieder in exklusiven Gefilden tummelt.

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Der XF spielt dabei im Baureihenkonzert, das 2013 um einen Sportwagen unterm XK erweitert wird, quasi die Rolle der "Massenware".

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Aber was heißt da Masse: Im soeben behutsam modellgepflegten XF geht es so nobel zu, dass man sich genieren wird, das edle "Soft-Grain-Leder" der Sitze mit ordinären Jeans und die Pedalerie mit Schuhwerk zu belästigen, das nicht aus der Manufaktur stammt.

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Auch die verwendeten Hölzer legen Zeugnis ab von ungebrochener englischer Handwerkskunst. Wie sang einst Shakespeare im Sonett? "Wir wünschen Blüte der Vollkommenheit." Hier blüht sie.

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Den Veredlungshobel angesetzt haben Jaguars Mobiliätsausstatter auch außen, indem der XF der Detailformensprache des Flaggschiffs XJ asymptotisch angenähert wurde.

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Besonders gefällig dabei, diese Silhouette ist allerdings nicht neu, wirkt die coupéhafte Line, womit sich der Wagen irgendwie in die Trendkategorie 4-Türer-Coupé einreiht - womit neben E-Klasse, 5er und A6 irgendwie auch Mercedes CLS und Audi A7 ins Konkurrenzumfeld rücken.

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Wir testeten den 2,2D. Weniger XF geht nicht. Downsizing im 4,96-Meter-Schiff. Vier Zylinder, Selbstzünder. Damit das jetzt nicht falsch rüberkommt: Keine üble Idee im Prinzip, und mit 190 PS und 450 Nm ist man auch bestimmt nicht untermotorisiert.

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Im Vergleich mit den teutonischen Gegnern fehlt's aber dennoch etwas an Souveränität, auch beim Verbrauch kommt Jaguar an die nicht heran.

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Allerdings ein Sahnestückchen ist die 8-Gang-ZF-Automatik, schaltet und waltet praktisch ruckfrei, besser geht's nicht.

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Fahrwerk? Komfortabel und geschmeidig rollt der Hecktriebler ab, wie es sich für so eine Großkatze gehört.

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Und doch, auch hier wieder: Mit dem, was die Deutschen in der Liga bieten, kann Jaguar nicht ganz mithalten.

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Dafür wirkt der XF im Erscheinungsbild repräsentativer, exklusiver. Auch kein übles Argument. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/21.10.2011)

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