Altenburg/Chemnitz - Der Gerhard-Altenbourg-Preis 2012 geht an den Chemnitzer Künstler Michael Morgner. Seine Arbeit stehe zwar nicht im formalen, aber in einem inneren, geistigen Sinne in Verbindung mit dem Werk von Gerhard Altenbourg (1926-1989), teilte das Lindenau-Museum Altenburg am Freitag mit. Der Preis ist mit 12.500 Euro dotiert. Morgners Malerei, Grafik und Skulptur sei seit 40 Jahren ein erneuernder und prägender Teil nicht nur der sächsischen Kunst, hieß es zur Begründung.

Morgner, 1942 in Chemnitz geboren, absolvierte eine klassische Malereiausbildung in Leipzig. Er habe aber früh begonnen, dem engen Programm dieser Schule und den Konventionen der DDR-Kunst zu entfliehen.

Der Altenbourg-Preis wird seit 1998 alle zwei Jahre vergeben. Die Auszeichnung trägt den Namen des Malers und Grafikers Gerhard Altenbourg, mit bürgerlichem Namen Gerhard Ströch, der lange in der ostthüringischen Stadt lebte. Er verweigerte sich konsequent der offiziellen Kunstpolitik der DDR und wurde bis in die 80er Jahre mit Ausstellungsverbot belegt. (APA)