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Strom ist sauber und sicher, wenn man weiß, wie man richtig damit umgeht.

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Der Umgang mit mehreren hundert Volt Gleichstrom in einem Elektroauto erfordert einige Sicherheitsmaßnahmen, einige davon sind bereits in Gesetze gefasst, viele Gefahrenquellen muss aber die Autoindustrie selbst erkennen und beseitigen

Dabei geht es einerseits um die enormen Risiken, die von hohen elektrischen Spannungen und Strömen grundsätzlich ausgehen, aber auch um andere Eigenheiten des Elektroantriebs. So muss etwa sichergestellt werden, dass ein Elektromotor nicht plötzlich ungewollt beschleunigt oder bremst. Besonders heikel ist so eine Steuerung bei Hybridfahrzeugen, wo der Elektromotor auch noch mit einem Verbrennungsmotor harmonieren muss.

Für Produktion und Wartung sollte nur speziell geschultes Personal herangezogen werden. Das heißt jetzt nicht, dass jeder Mechaniker künftig auch voll ausgebildeter Elektriker sein muss, aber er muss zumindest das sichere Austauschen von Hochvolt-Komponenten beherrschen. Und der Konstrukteur des Autos muss schon in Hinblick darauf arbeiten.

Beim Fahren selbst gibt es für die Passagiere keine Risiken, da der Fahrgastraum von Hochvolt-Komponenten völlig freigehalten wird (bereits gesetzlich geregelt). Heikel ist aber immer noch, die thermische und chemische Sicherheit der Batterien zu gewährleisten. Das ist auch der Grund, warum Selbstumbauten und Bastlerarbeiten auf dem Sektor E-Auto sehr mit Vorsicht zu betrachten sind.

Zum Laden selbst gibt es noch keine einheitlichen internationalen Standards, was auch die Entwicklung von Sicherheitseinrichtungen erschwert. Und das Wichtigste: Das Hochvolt-Bordnetz muss sich bei einem Unfall selbstständig abschalten und entladen. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/21.10.2011)