Berlin - In Ostdeutschland wird zur Durchsetzung der 35- Stunden-Wochen gestreikt. In der sächsischen Metall- und Elektroindustrie wurden die Arbeitsniederlegungen ausgeweitet. Rund 650 Beschäftigte der Frühschicht in fünf Chemnitzer Betrieben legten nach Angaben der IG Metall um 5.00 Uhr die Arbeit nieder. Bereits seit Sonntagabend wird das Chemnitzer Volkswagen-Motorenwerk bestreikt. Insgesamt soll in acht sächsischen Betrieben am ersten Streiktag die Arbeit ruhen, darunter auch VW-Werk in Zwickau/Mosel.

In Eisenhüttenstadt und Hennigsdorf in Brandenburg legten die Beschäftigten der Stahlwerke in der Nacht zum Montag ihre Arbeit nieder. Nach Angaben der IG Metall werden sich dort weit mehr als 1000 Arbeitnehmer daran beteiligen. Am Montagabend sollen dann auch die Beschäftigten der Brandenburger Elektrostahlwerke in den Ausstand treten. Am 3. Juni kommt es in Berlin zu erneuten Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband der ostdeutschen Stahlindustrie.

In Sachsen-Anhalts Stahlindustrie traten in der Ilsenburger Grobblech GmbH (Kreis Wernigerode) um 6.00 Uhr 200 Beschäftigte der Nacht- und Frühschicht unbefristet in den Ausstand, sagte IG- Metall-Sprecher, Jörg Köther. Die Beschäftigten in Ostdeutschland arbeiten derzeit bei annähernd gleichen Entgelten drei Stunden länger als ihre Kollegen in Westdeutschland. Die Arbeitgeber lehnen die 35- Stunden-Woche strikt ab.(APA/dpa)