Rom - Der Dirigent Claudio Abbado kritisierte, dass Italien zu wenig in Kultur investiere. "Italien ist das Land mit dem weltweit größten Kulturerbe, doch es ist auch das Land, in dem man am wenigsten für die Kultur macht", so der 78-Jährige, der am Mittwoch in Frankfurt mit einem Konzert seines Mozart-Orchesters das Event "Europe Cultural Days" einweihte.
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen und politischen Krise in Italien wolle er sich weiterhin für sein Land einsetzen: "Besonders in diesen Zeiten muss man sich besonders für unser Land engagieren. Das ist meine Form tiefsten Widerstands. Wenn alles zugrunde zu gehen scheint, muss man sich für ambitionierte Vorhaben einsetzen, wie die Gründung eines Filmarchivs in Bologna, in dem wir große russische Musik mit großen Filmen verbinden wollen". (APA)