Auf der Suche nach Kontakt zu den Wählern baut die deutsche Bundesregierung ihre Präsenz in den sozialen Internet-Medien aus. Am Mittwoch startete sie einen eigenen Kanal auf der Video-Plattform YouTube im Internet. "Wenn die Medien neue Wege eröffnen, müssen wir diese Wege nutzen, um die Bevölkerung zu erreichen", sagte Vize-Regierungssprecher Georg Streiter in Berlin. Zum Start des neuen Kanals lud die Regierung die Nutzer zu einem Interview mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein. Bis zum 7. November sollen sie Fragen an die Kanzlerin einreichen dürfen, die Merkel dann ab Mitte November auf YouTube beantworten wird.

Nach Facebook und Twitter

Mit der Betreuung des neuen Kanals www.youtube.com/bundesregierung sei im Bundespresseamt eine Arbeitsgruppe mit fünf Mitarbeitern beauftragt worden, sagte Streiter. Ziel sei es, die Nutzerinnen und Nutzer der Neuen Medien dort zu erreichen, wo sie sich aufhalten. Die Bundesregierung nutzt bereits das soziale Netzwerk Facebook und den Kurznachrichtendienst Twitter.

Wählerinteresse wecken

Ziel des neuen Kanal ist es laut Bundespresseamt, mit aktuellen Beiträgen und Einblicken in die Regierungsarbeit das Interesse der Wähler zu wecken. Zudem sollen die Nutzer mehr Möglichkeiten zum Dialog mit der Regierung haben. Nach der Kanzlerin sollen sich die Minister auf YouTube den Fragen der Nutzer stellen. Diese sollen zudem Filmbeiträge mit Kommentaren versehen können. (APA/AFP)