Peter Layr, Präsident von Oesterreichs Energie

Foto: EVN
Foto: Oesterreichs Energie
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Die Atomkatastrophe von Fukushima spiegelt sich als deutliche Zäsur im Meinungsklima wider. Erstmals war den ÖsterreicherInnen im Mai 2011 wichtiger, woraus der Strom erzeugt wird als ein niedriger Preis. An erster Stelle steht aber nach wie vor unangefochten die Versorgungssicherheit. Das ergab eine Studie des Gallup-Instituts im Auftrag von Oesterreichs Energie. Breite Zustimmung findet bei den ÖsterreicherInnen der Ausbau der erneuerbaren Energien. Knapp zwei Drittel sind der Ansicht, dass eine problemlose Stromversorgung in Österreich auch in Zukunft gesichert ist. Am stärksten ist die Zustimmung zum Ausbau der Windkraft, die hier knapp vor der Wasserkraft liegt. Befragt nach wünschenswerten Maßnahmen steht an erster Stelle eine verstärkte Förderung von Ökostrom.

Aktionsprogramm fasst Vorhaben der E-Wirtschaft zusammen

Österreich gehört im europäischen Vergleich bereits jetzt zu den Vorreitern, wenn es um den effizienten Einsatz von Energie geht. Das zeigen die Vergleichsdaten der europäischen Statistikbehörde EUROSTAT. Dennoch gibt es noch ein weites Feld für Effizienzverbesserungen. E-Mobile sind neben der U-Bahn die energieeffizientesten Transportmittel. Kombiniert mit der österreichischen Stromproduktion, die zu zwei Dritteln aus erneuerbaren Quellen stammt, bietet sich hier eine Top- Chance für Effizienzverbesserungen und Klimaschutz. Elektroautos verursachen in Österreich im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen nur ein Fünftel der CO2-Emissionen. Der Stromverbrauch wird durch neue Aufgaben, die von dieser Energieform übernommen werden, weiter wachsen, während der Energieverbrauch allgemein sinken wird. Darauf bereitet sich die E-Wirtschaft vor.

Das in Ausarbeitung befindliche Aktionsprogramm von Oesterreichs Energie wird alle wichtigen Innovations- und Investitionsvorhaben der E-Wirtschaft zusammenfassen und so als Zukunftsplattform für die Energieversorgung nicht nur den Stand der Projekte aufzeigen, sondern kann der Politik auch als wichtige Richtschnur dienen.

Energieeffiziente Technologie unterstützen

Die öffentliche Hand kann in vielen Bereichen mit gutem Beispiel vorangehen. Energieeffiziente Technologien sollen in Zukunft nicht nur mit Förderungen, sondern auch im Bereich der Forschung und Entwicklung sowie durch zielführende Rahmenbedingungen unterstützt werden.

Layr: „Hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung sowie Fernwärme und Fernkälte bieten ein großes Potenzial für Effizienzmaßnahmen, dass mit geeigneten Genehmigungsverfahren und Instrumenten der Raumordnung erschlossen werden könnte. Zusätzlich sind verstärkte Anreize für Forschungsaktivitäten zur Weiterentwicklung der Technologien und Geräte erforderlich".