Einzelne Beeren beginnen zu schrumpfen.

Foto: W. Bründlmayer

Zöbinger Heiligenstein - unser "wichtigster" Weinberg.

Foto: W. Bründlmayer

Lage "Steinmassel": Die jüngeren Rebstöcke bilden den bedeutendsten Bestandteil der "Kamptaler Terrassen".

Foto: W. Bründlmayer

Die feinsten Weine werden per Hand gelesen.

Foto: W. Bründlmayer

Während alle bisher geernteten Trauben Anlass zur Freude gegeben haben - frisch, gesund, perfekt in Süße und Säure, hatten wir noch nicht den "Superwein" dabei.

Nach den Tagen des Regens und dem vergangenen Wochenende der Kälte - Vollmond, Sonne und Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt - hat sich die Situation geändert. Jetzt schmeckt jede Beere auch wirklich einzigartig, mit etwas Routine kann man darin den künftigen Wein erkennen und er könnte großartig werden!

Einzelne Beeren beginnen zu schrumpfen

In den unteren Lagen, da wo viele Trauben bereits für den einfachen Landwein geerntet wurden, verfärben sich die Blätter allmählich braun und beginnen abzufallen. In allen höher gelegenen Lagen sind die Blätter noch grün bis leuchtend gelb, die Trauben sind größtenteils noch vollkommen gesund, einzelne Beeren beginnen zu schrumpfen.

Diese Woche und vermutlich die nächste, stehen im Zeichen der "Klassiker"- Ernte. Einer unserer wichtigsten Weinberge ist der Zöbinger Heiligenstein. Die Trauben der jüngeren Stöcke dieser Lage werden für den Riesling "Kamptaler Terrassen" verwendet. Daraus soll ein Wein entstehen, der den Gaumen nicht allzu sehr fordert, sondern ein idealer Lebens- und Essensbegleiter ist- frisch geradlinig und fruchtbetont. Neben dem Heiligenstein bilden die jüngeren Stöcke der Lage Steinmassel den bedeutendsten Bestandteil der "Kamptaler Terrassen".

Wartezeit

Die Trauben, die für den klassischen Heiligenstein (Riesling Erste Lage) gelesen werden, müssen noch einige Tage auf ihre Ernte warten. Neben den Rieslingen vom Heiligenstein und Steinmassel werden jetzt auch die jüngeren Stöcke der besten Grüner Veltliner Lagen, wie Loiser Berg, Käferberg oder Lamm eingebracht. Weinreben die älter als 25 Jahre alt sind, müssen noch weiter im Weingarten der einsetzenden Herbstkälte standhalten.

"Weintraubengerippe"

Irgendwie gespenstisch wirken die immer häufiger sichtbaren "Weintraubengerippe" an den Reben, deren Beeren maschinell herunter geschlagen wurden. Erfreulich ist, dass die unförmigen Maschinen es noch nicht schaffen, die steileren Terrassen des Kamptals hinauf zu walzen, sodass weiterhin die feinsten Weine per Hand gelesen werden.