Wien - Laut Immo-Barometer des Portals FindMyHome.at stieg der Preis für Mietobjekte im letzten Quartal um 0,9 Prozent und seit Jahresbeginn um zwei Prozent. Somit habe er erstmals die Grenze von 13 Euro pro Quadratmeter durchbrochen.

"Die Immobiliensuchenden sind aufgrund der wirtschaftlich unsicheren Lage vermehrt an Mietobjekten interessiert und möchten ihr Kapital nicht fix binden", so Bernd Gabel-Hlawa und Benedikt Gabriel von FindMyHome.at am Montag in einer Aussendung. „Der Hype um Investitionen in Eigentumsimmobilien hält weiter an, jedoch mangelt es mittlerweile im mittleren Preissegment an Angebotsvielfalt." Insbesondere Altbauobjekte, die sich seit vielen Jahren als überdurchschnittlich wertstabil erwiesen, seien Mangelware, sowohl im Eigentums- als auch im Mietsegment. In gehobenen Lagen ab Vier-Zimmer-Wohnungen sowie bei klassischen Studentenwohnungen gebe es aktuell zu wenige Mietimmobilien. Zudem spiele auch die Inflation mit.

Etwas ruhiger entwickle sich der Markt für Eigentumsimmobilien. Diese sind seit Jahresbeginn um nur 0,6 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 3.345 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Im letzten Quartal kam es sogar zu einem minimalen Rückgang der Eigentumspreise von 3.366 um 21 Euro pro Quadratmeter.

Preistreiber innerhalb des Gürtels

Als Preistreiber erweisen sich vor allem Mietobjekte innerhalb des Gürtels. Hier liegt der durchschnittliche Mietpreis bei 14,41 Euro und damit 10,3 Prozent über dem restlichen Stadtniveau. Sehr hohe Preise erzielen auch Objekte in den klassischen Nobelbezirken wie Döbling (16,53 Euro) oder Hietzing (14,18 Euro) und Währing (16,44 Euro). Zudem steigen die Preise in einigen Stadtlagen aufgrund des zügigen U-Bahn-Ausbaus, der als wesentliches Lagekriterium Einfluss auf die Bewertung der Immobilien nimmt. Schlusslichter im Preisranking bleiben Favoriten mit 8,38 Euro und Simmering mit 8,65 Euro pro Quadratmeter.

Das Immo-Barometer basiert auf einer Datenquelle von rund 6.000 Objekten, welche auf FindMyHome.at im Beobachtungszeitraum online angeboten werden. Die Daten werden durch Online-Angaben von Immobilienmaklern, Bauträgern und privaten Immobilienanbietern generiert. Diese stellen einen Durchschnitt der angegebenen Objekte dar und können von tatsächlichen Verkaufspreisen abweichen. Datenquellenfehler und Irrtümer können nicht ausgeschlossen werden. (red)