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Dan Wheldon (1978 - 2011)

Foto: AP/dapd

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Will Power (12) an der Stelle, wo Dan Wheldons Wagen eben gegen den Fangzaun katapultiert wurde und so einen mächtigen Feuerball erzeugte.

Foto: REUTERS/Barry Ambrose

Las Vegas - Der britische Autorennfahrer Dan Wheldon ist am Sonntag bei einer Massenkarambolage im Finale der IndyCar-Serie in Las Vegas ums Leben gekommen. Nach dem Unfall, an dem 15 Fahrzeuge beteiligt waren, erlag der zweifache Gewinner des Klassikers Indy 500 seinen schweren Verletzungen. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie", sagte Indycar-Geschäftsführer Randy Bernard. Der 33-jährige Wheldon hinterlässt seine Gattin und zwei Söhne im Alter von zwei Jahren bzw. sieben Monaten.

Wheldons Bolide wurde in der 13. Runde nach einem Zusammenstoß über ein anderes Auto geschleudert und landete im Fangzaun. Der Pilot wurde mit einem Hubschrauber ins University Medical Center geflogen, wo ihm die Ärzte aber nicht mehr helfen konnten. Bei dem Unfall gingen zahlreiche Wagen in Flammen auf, drei weitere Piloten erlitten Verletzungen.

"Auf der ganzen Fahrbahn lagen Trümmerteile, man konnte die Rauchschwaden vom Auto aufsteigen sehen und es war ein Feuerball, um den wir herumgefahren sind", sagte Rennkollegin Danica Patrick. "Es gibt dafür keine Worte. Ich bin wie viele andere am Boden zerstört." 

Rennen nicht mehr fortgesetzt

Die Fahrer wurden zwei Stunden nach dem Unfall über Wheldons Tod informiert, das Rennen wurde daraufhin nicht mehr fortgesetzt. Die Piloten, von denen viele weinten, drehten anschließend fünf Ehrenrunden für Wheldon. Dieser hatte 2005 und heuer die prestigeträchtigen Indy 500 gewonnen, 2005 war er nach sechs Erfolgen Gesamtsieger der Serie.

"Im Moment bin ich wie gelähmt und sprachlos. In der einen Minute scherzen wir in der Fahrervorstellung herum und in der nächsten ist er tot", sagte der Schotte Dario Franchitti, der die IndyCar-Serie zum dritten Mal in Folge gewann, unter Tränen. Auch der britische Formel-1-Pilot Lewis Hamilton zeigte sich bestürzt: "Das ist ein extrem trauriger Tag", sagte er. "Das ist ein tragischer Verlust in so einem jungen Alter. Mein Herz ist in dieser extrem schwierigen Zeit bei seiner Familie und seinen Freunden."

Es war der erste Todesfall der Indycar-Serie seit dem tödlichen Unfall des Amerikaners Paul Dana 2006. Auf dem 2,4 Kilometer langen Rundkurs von Las Vegas werden Spitzengeschwindigkeiten von fast 360 Stundenkilometern erzielt. Aufgrund dieses hohen Tempos hatten die Fahrer bereits im Vorfeld des Rennens Bedenken geäußert.

Der vergangene Sonntag war ein schwarzer Tag im US-Motorsport, denn auf dem Rückflug von einer Rahmenveranstaltung in Las Vegas war am Sonntag auch US-Offroad-Star Rick Huseman (38) bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Barstow in Kalifornien ums Leben gekommen. (APA)