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Werden die User ein Rettungspaket für Diaspora schnüren?

Erinnert sich noch jemand an Diaspora? Das waren die Burschen, die ankündigten, Social Networks mit mangelhaftem Datenschutz wie Facebook ordentlich Parole zu bieten. Das Konzept dahinter: ein dezentralisiertes soziales Netzwerk. Das ist jetzt etwa zwei Jahre her, und in Erinnerung bleibt die verwehte Puste-Blume des Diaspora-Logos. Kaum jemand ist der Einladung "joindiaspora" gefolgt - obwohl die vier NYU-Studenten für ihr ehrgeiziges Projekt eine Förderung von 178.000 Dollar aus dem Kickstarter-Fördertopf holten.

Mails ausgeschickt

Nun hat das Team - offensichtlich verzweifelt - Mails an treue User verschickt, in der nach einer Spende von 25 US-Dollar fragen, um das Projekt am Leben zu erhalten beziehungsweise ihm wieder neues Leben einzuhauchen.

Anfängliche Begeisterung abgeflaut

Die Idee hinter Diaspora schien perfekt, insbesonders als zu dem Zeitpunkt die Diskussion um die lückenhafte Privatsphäre bei Facebook aufflammte. Immer stiller wurde es allerdings um das Projekt, als Google+ mit seinen Kreisen plötzlich auftauchte und Facebook ein Redesign vorstellte. Die anfängliche Begeisterung für ein Open-Source Netzwerk wich den Neuerungen am Social Network Markt.

"Wir brauchen eure Hilfe"

Ein Blick auf Joindiaspora.com erklärt nicht, wo die 178.000 US-Dollar geblieben sind und welche Entwicklungen die vier Studenten im Diaspora-Projekt weitergebracht haben. Noch befindet es sich in der Alpha-Phase. "Wir brauchen eure Hilfe - etwas Geld - um Diaspora weiterzubauen", heißt es in der Mail. Sie betonen, jede Summe würde dem Projekt helfen. Ob das Mittel der Spendenmail bei den Nutzern ankommt oder das Ganze nach hinten losgeht, wird sich weisen. (ez, derStandard.at, 13.10.2011)