Gewerkschaftsvertreter demonstrieren gegen "Agenda 2010"
Redaktion
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Berlin - Mit Flugblättern und Plakaten haben zahlreiche
deutsche Gewerkschaftsvertreter zu Beginn des SPD-Parteitages in
Berlin gegen die "Agenda 2010" protestiert. Am Sonntagmorgen
unterstrichen Mitglieder von ver.di und IG Metall vor dem Berliner
Estrel Hotel ihre Kritik an dem Reformpaket von Bundeskanzler Gerhard
Schröder. Auf dem Parteitag wurden mehr als 500 Delegierte erwartet.
Die Kritik der Gewerkschafter richtet sich vor allem gegen die
Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe sowie die Kürzung
der Bezugsdauer der Arbeitslosenunterstützung. In einem Aufruf an die
Delegierten mahnten auch die Jungsozialisten mehr soziale
Gerechtigkeit an und forderten die Wiedereinführung der
Vermögensteuer. "Deshalb setzen wir die Umverteilung von oben nach
unten auf die politische Tagesordnung", heißt es in einem Schreiben.
Auf Spruchbändern forderten die Demonstranten Schröder auf
"umzusteuern" und sagten "Nein zur Agenda 2010". Auch die PDS und
Bürgerbewegungen artikulierten vor dem Parteitag ihren Unmut gegen
die Agenda und das Sparprogramm der Bundesregierung. (APA/AP)
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