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Proteste vor dem SDP-Parteitag.

Foto: REUTERS/Thomas Bohlen

Berlin - Mit Flugblättern und Plakaten haben zahlreiche deutsche Gewerkschaftsvertreter zu Beginn des SPD-Parteitages in Berlin gegen die "Agenda 2010" protestiert. Am Sonntagmorgen unterstrichen Mitglieder von ver.di und IG Metall vor dem Berliner Estrel Hotel ihre Kritik an dem Reformpaket von Bundeskanzler Gerhard Schröder. Auf dem Parteitag wurden mehr als 500 Delegierte erwartet.

Die Kritik der Gewerkschafter richtet sich vor allem gegen die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe sowie die Kürzung der Bezugsdauer der Arbeitslosenunterstützung. In einem Aufruf an die Delegierten mahnten auch die Jungsozialisten mehr soziale Gerechtigkeit an und forderten die Wiedereinführung der Vermögensteuer. "Deshalb setzen wir die Umverteilung von oben nach unten auf die politische Tagesordnung", heißt es in einem Schreiben. Auf Spruchbändern forderten die Demonstranten Schröder auf "umzusteuern" und sagten "Nein zur Agenda 2010". Auch die PDS und Bürgerbewegungen artikulierten vor dem Parteitag ihren Unmut gegen die Agenda und das Sparprogramm der Bundesregierung. (APA/AP)