Die UNESCO hat einen Brauch aus in Tirol in das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen - Blochziehen

Im Dorf Fiss in Tirol findet alle vier Jahre das so genannte "Blochziehen" statt, das sich in dieser Form über Jahrhunderte hinweg fast unverändert erhalten hat. Die UNESCO hat nun diesen uralten Brauch in die Liste des immateriellen Kulturerbes Österreichs aufgenommen.

Foto: Serfaus-Fiss-Ladis / Tirol

Der Name dieses Brauchs stammt von einem 35 Meter langen Zirbenstamm - dem "Bloch".Er soll einen Pflug repräsentieren und steht für das Pflügen der Felder, für die Aussaat und damit für den bevorstehenden Frühling.

Foto: Serfaus-Fiss-Ladis / Tirol

Beim Umzug wird der "Bloch" auf einem geschmückten Holzschlitten von den "Bärentreibern", die symbolisch für die Bändiger der wilden Natur stehen, den "Mohrelen" und den Bauern und Handwerkern durch Fiss gezogen. Am Ende des Stammes sorgt der "Schwoaftuifl" (Schweifteuel) für Unterhaltung bei den Zusehern.

Foto: Serfaus-Fiss-Ladis / Tirol

Er tanzt rund um den Zug und versucht, das Gefährt mit verschiedenen Aktionen zu stoppen. Dabei erhält er Unterstützung von Hexen, die mit ihren Besen und wildem Geschrei tatkräftig mithelfen. Sie symbolisieren den Winter und die bösen Dämonen.

Foto: Serfaus-Fiss-Ladis / Tirol

Das nächste "Blochziehen" findet am 26. Jänner 2014 statt. (red/derStandard.at/12.10.2011)

Informationen: Serfaus-Fiss-Ladis, Blochziehen

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