Ein Aquarium mit Fischen zwischen Felsen. Österreichs erstes Stromunternehmen macht in Kunst. Drei junge Künstler wurden vom Verbund nicht etwa nach Paris oder New York geschickt, sondern in die Berge. Im Rahmen eines Artist-in-Residence-Aufenthaltes lebten drei zeitgenössische, bildende Künstler vier Wochen im Sommer in hochalpinen Gegenden an ungewöhnlichen Wasserkraftorten. Markus Guschelbauer werkte in einem Sperrenwärterhaus in Kaprun. Markus Oberndorfer war im Berghotel Malta/Kölnbreinsperre im Nationalpark Hohe Tauern zu Gast, und Simon Quendler sammelte Materialien für seine Malerei bei Kraftwerken entlang der Mur.

Vorgegeben wurde den Künstlern von den Geldgebern, dass sie sich mit den Themenbereichen Wasser, Strom und Energie auseinandersetzten sollten. Diese bearbeiteten dann auch das Spannungsfeld zwischen Natur und Zivilisation. Erkundet wurden die Möglichkeiten, wie Kunst in den öffentlichen, hochalpinen Raum eingreifen darf und kann. Die je nach Witterung raue oder berauschend schöne Kulisse, fern von Großstädten, wirkte sich direkt auf das Schaffen von Guschelbauer, Oberndorfer und Quendler aus.

Die im Projekt entstanden Arbeiten werden im Rahmen der Ausstellung "vor Ort" in Malta gezeigt. Die Ausstellung tourt dann im Frühjahr 2012 nach Kaprun, darauf hin in die Steiermark und im Sommer des kommenden Jahres ist sie in der Vertikale Galerie der Verbund-Zentrale in Wien zu sehen. (szg, DER STANDARD, Printausgabe 12. Oktober 2011)