Abbae de Queiles

Die in der Reportage beschriebene Herstellung garantiert den kürzestmöglichen Weg des Öls vom Baum in die Flasche. Das ermöglicht einen besonders hohen Anteil wertvoller Polyphenole. Im Geschmack ist das Öl vergleichsweise zart strukturiert, dafür umso facettenreicher. Das prädestiniert es für die feine Gemüseküche. Aber auch Fischgerichte und Ziegenfrischkäse profitieren von den nuancierten Aromen. Die spanische Avantgarde kombiniert es auch mit dunkler Schokolade.
Abbae de Queiles, 0,5 l € 15,90 bei www.delikatessenladen.org

Foto: Hersteller

Veronelli / Fèlsina di Berardenga 

Die nach der Veronelli-Methode hergestellten Öle galten lang als jene, die den Weg von der Frucht in die Flasche am schnellsten schaffen - vier Stunden sind das Maximum. Die Oliven werden vor dem Pressen entsteint, was laut Luigi Veronelli besondere Aromenvielfalt ermöglicht. Die aufwändige Methode schlägt sich im Preis nieder, dieses pikante, komplexe Öl aus der toskanischen Raggiolo-Olive ist da noch vergleichsweise zurückhaltend. Ideal zum Verfeinern von Steaks.
Fèlsina, 0,25 l € 24,50 bei Frederik's, Taborstr. 24a, 1020 Wien

Foto: Hersteller

Salomon Estate / Finniss River 

Olivenölexperten wie der Mailänder Professor Claudio Peri wissen, dass Öle aus Weltgegenden, die keine lange Tradition im Olivenanbau haben, auffällig oft besser gemacht und reicher an Polyphenolen sind als solche aus Traditionsgegenden wie der Toskana. Auf dieses Öl des nach Australien ausgewanderten österreichischen Winzers Bert Salomon trifft das ganz besonders zu. Duftet nach frisch gemähtem Gras und Limetten, wurde vom Magazin Feinschmecker unter die sechs besten Öle der Welt gereiht.
Salomon Finniss River, 0,75 l € 16,60 bei salomonwines.com

Foto: Hersteller

Conte Da Cesare / Gardasee-Olivenöl

Ein Supermarktöl wie dieses macht sich in so einer exklusiven Auswahl etwas seltsam - allerdings ist es in seiner Preisklasse eines der wenigen, deren Qualität als gut klassifiziert werden kann. Im Gegensatz zu fast allen Ölen dieser Klasse wird es regelmäßig vom Panel der unabhängigen, staatlich geprüften "Maestri Oleari" geprüft und für fehlerfrei befunden. Extravagante Aromenvielfalt darf man sich nicht erwarten, sehr wohl aber ansprechende Pfeffrigkeit und keine Fehltöne.
Da Cesare Olivenöl, 0,5 l € 5,99 bei Spar und Merkur
(corti/Der Standard/rondo/07/10/2011)

>>>Zum Artikel: Schneller geht's nicht

Foto: Hersteller