Brüssel - Die NATO-Verteidigungsminister haben am Donnerstag ihre Konferenz mit Beratungen über die Einsätze in Libyen und Afghanistan fortgesetzt. An dem Treffen in Brüssel nehmen auch Truppensteller teil, die dem transatlantischen Bündnis nicht angehören. Der Libyen-Einsatz gilt als fast abgeschlossen. Ihren Einsatz in Afghanistan will die NATO dagegen mindestens bis Ende 2014 fortsetzen. Bis dann sollen alle Kampftruppen abgezogen werden.

Der Beginn des Afghanistan-Einsatzes jährt sich am Freitag zum zehnten Mal. Der deutsche Verteidigungsminister Thomas de Maiziere warnte diesbezüglich vor einem übereilten Truppenabzug. „Von einem Baum herunterzuklettern ist komplizierter als schnell hinaufzugehen", sagte de Maiziere vor den NATO-Beratungen in Brüssel. Man brauche „so etwas wie strategische Geduld" bei der Abzugsplanung. Daher werde am Mittwoch auch nicht über Zahlen beraten.

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erklärte, dass das Verteidigungsbündnis beim Truppenabzug im Plan liege. Bisher hätten die einheimischen Kräfte in sieben Provinzen und Distrikten die Verantwortung für die Sicherheit übernommen, sagte Rasmussen in Brüssel. „Die nächste Etappe der Übergabe wird bald angekündigt." Die Pläne zur Übergabe „sind auf dem richtigen Weg und werden nicht mehr davon abkommen", versicherte Rasmussen. „Die afghanischen Sicherheitskräfte werden jeden Tag leistungsfähiger."  (APA/dpa)