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Angebliche Yeti-Spuren im Schnee sind offenbar keine Seltenheit. Eine der jüngsten diesbezüglichen "Entdeckungen" brachte eine Gruppe japanischer Bergsteiger vom Mount Dhaulagiri im Norden Nepals mit.

Foto: AP/The Yeti Project Japan and distributed by Japan's Kyodo News

Moskau - Gibt es ihn tatsächlich oder ist er nur ein Mythos? Wissenschafter aus sieben Ländern nehmen jedenfalls das Yeti-Phänomen ernst genug, um darüber im Rahmen einer Konferenz in Sibirien zu diskutieren. Zu der Zusammenkunft in der Stadt Taschtagol, rund 3.200 Kilometer östlich von Moskau werden von 6. bis 8. Oktober Forscher unter anderem aus Russland, den USA und China erwartet, wie eine Sprecherin der Gebietsverwaltung von Kemerowo am Montag erklärte. Die Experten wollen "überraschende Erkenntnisse sowie einzigartige Fotos und Tonaufzeichnungen" über das Fabelwesen präsentieren.

Offizielle "Yeti-Warnung"

Nach angeblichen Augenzeugenberichten über Yetis hatten Wildhüter vor kurzem nahe der Asass-Höhle, rund 80 Kilometer von Taschtagol entfernt eine Kamera mit Bewegungsmelder installiert. Ein "Beweisfoto" sei aber noch nicht gelungen, hieß es. Im vergangenen Jahr hatte die Gebietsverwaltung von Kemerowo eine offizielle "Yeti-Warnung" herausgegeben. Nach den verheerenden Bränden vom Sommer 2010 seien die mysteriösen Wesen gezwungen, außerhalb der Wälder nach Futter zu suchen, hieß es darin.

An einer Yeti-Expedition im Gebiet Kemerowo hatte sich im September auch der russische Profi-Boxer Nikolai Walujew beteiligt. Der 2,13 Meter große Schwergewichtler hatte aber gleich zu Beginn die Erfolgsaussichten als gering eingeschätzt. Möglicherweise sieht der Boxer das Wesen auch eher im Reich der Sagen beheimatet, als in der realen Natur: "Die Chance, einen Yeti zu treffen, ist ungefähr so groß wie das Ungeheuer von Loch Ness zu finden oder Atlantis zu entdecken", hatte der Ex-WBA-Weltmeister gesagt. (red/APA)