Ab ins Einkaufswagerl. Nur noch wenige Klicks bis zur Kassa.

Foto: venturebeat.com

Preisfrage: Wer wird HP zu Hilfe eilen, um das zu retten, was von Palm noch übrig ist? Die Antwort könnte lauten: Amazon, denn der Online-Händler befindet sich derzeit in Verhandlungen mit Hewlett Packard, um Palm aufzufangen. Dies will das Webportal Venturebeat in Erfahrung gebracht haben und beruft sich dabei auf gut informierte Quellen.

Gute Chancen

Dabei möchte der angeschlagene Konzern so rasch wie möglich einen Käufer für Palm finden. Unter einer Handvoll Interessenten habe Amazon, heißt es, die besten Chancen, um den Deal unter Dach und Fach zu bringen. Nicht von einer Lizenzierung von webOS ist die Rede, sondern um die Übernahme der Palm-Sparte. Ihr Umfang ist nicht konkret definiert. Klar ist nur, dass neben den webOS- auch einige Patent-Rechte dazu kämen. Zu einer offiziellen Stellungnahme waren weder HP noch Amazon bereit.

Übernahme am 1. November

Da die Beendigung der webOS-Aktivitäten am 31. Oktober endet, ist eine Übernahme der Sparte am 1. November 2011 möglich. Derzeit macht Amazon Schlagzeilen mit dem kürzlich vorgestellten 200-Dollar-Tablet Kindle Fire, das auf einem speziell entwickelten Betriebssystem läuft. Dem Online-Händler wird zugetraut, zum stärksten Rivalen für Apple zu werden, weil er ebenfalls auf ein breites Angebot an Inhalten wie Musik, Bücher oder Filme zurückgreifen kann. Die Anleger waren allerdings nicht überzeugt: Die Amazon-Aktie verlor am Donnerstag gegen den Trend gut drei Prozent.

Amazon plant 10-Zoll-Tablet

Das taiwanesische Fachblatt "Digitimes" berichtete zudem am Freitag, Amazon habe bereits eine Bestellung für ein größeres Tablet in iPad-Größe beim Auftragsfertiger Foxconn platziert. Die Produktion solle noch vor Jahresende beginnen. Foxconn stellt auch Apples iPad her, das den Tablet-Markt beherrscht. "Digitimes" hat einen guten Draht zu den vielen Zulieferern in der Region und ist deshalb gewöhnlich gut informiert. (APA/ez, derStandard.at, 30.09.2011)