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Die drei Hirschen im Bezirk Liezen wurden vermutlich aus einem Auto heraus erlegt.

Foto: APA/Patrick Pleul

Graz - Nach drei gewilderten Hirschen in der Obersteiermark hat die Polizei und die Jägerschaft eine Arbeitsgruppe ("Soko Hirsch") gegründet, um den Täter bzw. mögliche Komplizen zu stellen. Eine heiße Spur gebe es bisher keine. Klar sei aber, dass es sich um einen oder mehrere Profis handle, bestätigte Gruppenleiter Erich Ritt einen Bericht des Radio ORF Steiermark am Dienstag.

Alle drei kapitalen Wildtiere wurden im Bezirk Liezen innerhalb einer Woche vermutlich aus einem Auto heraus erlegt. Die Schüsse waren laut Polizei gezielt und konnten in der Finsternis nur mit entsprechend guter Ausrüstung abgegeben werden. Die Köpfe der toten Hirsche waren anschließend fachmännisch vom Körper abgetrennt worden.

Trophäenjagd oder Zwist unter Jägern

"Wir haben für Fahndungszwecke zusätzliche Polizisten in den Dienst gestellt," so Ritt. Auch Jäger und Experten aus der Region helfen mit Tipps über beliebte Futterstellen aus.

Neben dem Wertverlust durch den Tod der Tiere, leide auch die Verpachtung der Wälder und Wiesen: Wenn Wilderer unterwegs sind, wird das Gebiet unattraktiv. Erst kürzlich habe ein Areal in der Region einen neuen Pächter gefunden, dem nun im schlimmsten Fall die stattlichsten Tiere weggeschossen werden. Das Motiv der Täter könne sowohl Trophäenjagd, aber auch zum Beispiel ein interner Zwist unter Jägern sein, vermutete Ritt. (APA)