Anonymous Austria auf Twitter

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Nach der Veröffentlichung der persönlichen Daten von rund 25.000 Polizisten durch Anonaustria, der Österreichableger der Gruppe Anonymous, überlegt die Polizeigewerkschaft, eine Sammelklage einzubringen. "Wir werden am Freitag darüber entscheiden", sagte Vorsitzender Hermann Greylinger. Stellen, die über sensible Daten verfügen, müssten nun alles unternehmen, damit solche "Leaks" nicht mehr vorkommen können. "Koste es, was es wolle", so Greylinger.

"Unser Gegenüber ist nicht immer sanft, Drohungen gehen immer wieder ein"

Die Veröffentlichung der Daten der Polizisten ist für die Beamten weit mehr als nur ärgerlich. "Unser Gegenüber ist nicht immer sanft, Drohungen gehen immer wieder ein", betonte Greylinger. Dass sich nun auch die Wohnanschriften im Netz finden, erhöht die Gefährdung der Polizisten.

IPA

Seitens des Innenministeriums wollte man auch am Dienstag nicht bestätigen, dass die Daten wahrscheinlich von dem Verein IPA stammen, bei dem beinahe alle aktiven Beamten und viele Pensionisten Mitglied sind. Das Ressort sprach weiterhin lediglich von einem "polizeinahen Verein".

"Wir ermitteln in beide Richtungen"

Ebenfalls noch nicht völlig geklärt ist die Frage, ob der Computer mit den betroffenen Daten gehackt worden ist oder ob die Namen und Adressen illegal weitergegeben worden sind. "Wir ermitteln in beide Richtungen", sagte Ministeriumssprecherin Sonja Jell. (APA)