London - Action-Videospiele haben - neben dem Vergnügungsfaktor - noch einen weiteren Nutzen:
Einer US-Studie zufolge verbessern die Spiele merklich die
visuellen Fähigkeiten der Spieler. Sie könnten demnach komplexe
Bilder schneller verarbeiten und mehr Information auf einen Schlag
erfassen als Jugendliche, die keine Videospiele spielten, berichten
die Forscher im britischen Wissenschaftsjournal "Nature" . Das Forscherteam hatte jedoch nicht untersucht, welche
Auswirkungen Videospiele auf die sportlichen Fähigkeiten und auf das
soziale Verhalten der Jugendlichen haben.
Vergleichsgruppen
Als "Videospieler" galten in der Untersuchung von Shawn Green und
Daphne Bavelier von der Universität Rochester (US-Bundesstaat New
York) diejenigen Jugendlichen, die in den vergangenen sechs Monaten
an mindestens vier Tagen in der Woche wenigstens eine Stunde lang ein
Action-Spiel gespielt hatten, etwa "Spiderman" oder "Super Mario
Cart". In allen Tests der Studie schnitten die Videospieler deutlich
besser ab als Jugendliche, die sich ihre Zeit anders vertrieben.
Sie ließen sich zum Beispiel weniger leicht von optischen Reizen
ablenken und begriffen und verarbeiteten Bildinformationen schneller
als die Vergleichsgruppe. Schon zehn Stunden Training mit dem
Kriegsspiel "Medal of Honor" reichten aus, um die visuellen
Fähigkeiten deutlich zu verbessern. Die Forscher weisen ausdrücklich
darauf hin, dass sie im Zusammenhang mit den Studienergebnissen
keinerlei finanziellen Interessen haben.(APA/dpa)