foto: oceanografic
Valencia - In der ostspanischen Hafenstadt Valencia ist am Samstag der größte Aquarien-Park Europas für das Publikum eröffnet worden. Die Anlage beherbergt rund 25.000 Tiere 500 verschiedener Arten, darunter Delfine, Haie, Seelöwen und Pinguine. Das "L'Oceanografic" ist in zehn Zonen aufgeteilt, in denen einzelne Lebensräume wie das Mittelmeer, der Atlantik, das Rote Meer oder der Nordpol nachgebildet sind.

Tierschützer äußerten Kritik an derartigen Meeresparks. So würden hochsoziale und bewegungsfreudige Meeressäuger wie Delfine oder Weißwale brutal ihren Gruppen und ihrem Lebensraum entrissen und tausende Kilometer transportiert, "um als Clown in engen Becken ihr künftiges Leben zu fristen", beklagte die Whale and Dolphin Conservation Society (WDCS). "Das Artenschutzargument der Delfinarien ist ein Hohn", sagte Sprecher Nicolas Entrup in München.

Zu den Attraktionen der 108 Millionen Euro teuren Anlage in Valencia gehört nach Angaben der Betreiber auch ein Unterwasser-Restaurant, wo die Gäste während des Essens Makrelenschwärme beobachten können. Die Salzwasser-Aquarien des "L'Oceanografic" werden aus dem Mittelmeer gespeist. Der Park kann aber auch selbst Salzwasser produzieren für den Fall, dass das Meer vor Valencia verseucht würde. Die Anlage kann bis zu 10.000 Besucher am Tag aufnehmen.(APA/dpa)