Bild nicht mehr verfügbar.
An diesen Orten wurden Schüsse auf Passanten abgegeben.
Wien - Im Fall rund um einen Unbekannten, der in Wien mit seinem Luftdruckgewehr auf Passanten schießt, haben sich laut der ORF Sendung "Wien heute" inzwischen zehn Opfer bei der Polizei gemeldet. Diese gaben an, von einem Projektil getroffen worden zu sein.
Vergangenen Donnerstag zwischen 18.00 und 19.15 Uhr waren drei Menschen in Liesing, Favoriten und Rudolfsheim-Fünfhaus durch Schüsse aus einer Druckluftpistole oder einem Luftdruckgewehr getroffen worden. Nach Medienberichten über diese Vorfälle haben sich sieben weitere Opfer bei der Polizei gemeldet. Bis auf einen Angriff, der sich schon am Samstag (10. September) in Wien-Meidling ereignet hatte, fanden alle am Donnerstag, dem 15. September, statt.
Opfer wahllos ausgesucht
Wie die Polizei weiter mitteilt, dürften der oder die Täter wahllos vorgegangen sein, denn ein Zusammenhang zwischen den betroffenen Personen besteht nicht. Sechs der Opfer wurden leicht verletzt (Hämatome, Blutungen), Lebensgefahr haben aber bei niemandem bestanden.
In mehreren Fällen wurde das Bleigeschoss mit Flachkopf, ein sogenanntes "Stamperl" mit 4,5 mm Durchmesser, sichergestellt. Das Landeskriminalamt Wien geht davon aus, dass der Täter mit einem Auto bzw. einem Motorrad unterwegs ist. Die Exekutive ersucht um Hinweise unter der Telefonnummer 01/31310-33800.
Zivilpolizist musste operiert werden
Ein 30-jähriger Betroffener berichtet, dass er in seinem Auto am Margaretengürtel angeschossen und an der Hand getroffen wurde: "Ich habe zuerst gedacht, dass ich über eine Flasche gefahren bin und mich ein Splitter getroffen hat. Doch als ich am nächsten Tag in den Nachrichten gehört habe, dass ein Heckenschütze auf Menschen geschossen hat, bin ich sofort zur Polizei".
Bei einer Bushaltestelle in der Atzgersdorferstraße wurde eine 16-Jährige von einem Projektil getroffen. Die junge Frau erlitt leichte Verletzungen. Weniger Glück hatte ein Zivilpolizist, der in der Winckelmannstraße an einer Fußgängerampel wartete. Ein Projektil traf seinen Hals, der Mann musste operiert werden. (red/APA)