Washington - Angesichts der anhaltenden Proteste gegen Syriens Präsident Bashar al-Assad hat die US-Regierung ihre Bürger aufgerufen, das Land umgehend zu verlassen, solange noch reguläre Verkehrsmittel verkehrten. Wenn sie im Land bleiben müssten, sollten sie ihre Reisen möglichst weit einschränken, schrieb das US-Außenministerium am Donnerstag in seinem neusten Reisehinweis zu dem Land.

Neben der herrschenden "Unsicherheit und Instabilität" verwies das Ministerium auch auf eine Erklärung von US-Präsident Barack Obama Mitte August, in der er zu einem Regierungswechsel in Syrien aufgerufen hatte. Dies könne eine ausländerfeindliche Stimmung befördern, hieß es. Festgenommene US-Bürger riskierten, der Spionage und der Förderung der Unruhen beschuldigt zu werden.

Der Sprecher der US-Außenministeriums Mark Toner begrüßte unterdessen die Bildung eines Nationalrats durch die syrische Opposition. Vertreter der syrischen Opposition hatten am Donnerstag bei einem Treffen in Istanbul eine Liste mit 140 Mitgliedern eines Nationalrats vorgelegt, von denen 60 Prozent in Syrien leben. Aufgabe des neuen Gremiums ist die Koordination der Opposition und die Organisation weiterer Proteste. (APA)