Das Medienkulturhaus Wels nutzt eine temporäre Aussiedlung, um offene Ateliers und neue Produktionsbedingungen zu schaffen. What you really need war ein Linz-09-Projekt, mit dem das Medienkulturhaus Wels sich schon vor zwei Jahren in eine breitangelegte Denk- und Produktionswerkstätte verwandelte. Nun greift Leiter Günter Mayer auf diese Erfahrungen zurück.

Bereits seit August befinden sich die Büros in der "MKH Fabrik" in der Haidestraße. Zwei Säle wurden als Ausstellungsflächen adaptiert. Neben Fotografien von Christian Schrenk und Objekten von Arno Jungreithmeier sind zur Eröffnung drei Arbeiten des Wiener Künstlers David Moises zu sehen. Touch of the Tiger ist eine Installation aus drei schwarz-gelb gestreiften Autowaschbürsten, durch die sich Besucher schlängeln und so dem einem Tigerfell ähnlichen Kunsthaargebilde sehr nahe kommen können. Egocentric Wheelfountain ist ein Gebilde aus Autoreifen, in dem ein Öl-Goldflitter-Gemisch in Rotation gehalten wird. Dieser Brunnen, so Moises, ist "der Egozentrik eines rollenden Autoreifens gewidmet, der ja behaupten könnte, er selbst stünde still, während sich die Welt um ihn dreht".

Bildende Künstler und Filmemacher sollen Produktionsstätten finden, ganz im Sinne - so die Betreiber - des New Yorker Stadtteils SoHo. Jeden Donnerstag und Freitag zwischen 15 und 21 Uhr kann man sich über die Entwicklung informieren. (wkh / DER STANDARD, Printausgabe, 16.9.2011)