Linz - Nach der Affäre um ein Bild von Zwangsarbeitern zur Illustration von schweren Arbeitsbedingungen gibt es erneut Aufregung um die freiheitliche Polizeigewerkschaft AUF: Laut einem "Heute"-Artikel (Donnerstagausgabe) soll in ihrer Mitgliederzeitung zu lesen sein, die Erhaltung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen durch das Innenministerium sei ein Missbrauch des Budgets. Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) ist empört.

"So sind die Kosten der Gedenkstätte Mauthausen, das neu geschaffene Integrationsstaatssekretariat und auch die Asylbetreuung nur zulasten des polizeilichen Sicherheitsdienstes finanzierbar", zitierte "Heute" aus der September-Ausgabe der Mitglieder-Zeitung der Wiener AUF. "Jetzt jubeln Rechtsextremisten über FP-Polizisten. Was für eine unglaubliche Provokation", reagierte MKÖ-Vorsitzender Willi Mernyi in einer Presseaussendung.

Die freiheitlichen Polizeigewerkschafter hatten erst kürzlich für Empörung gesorgt, als sie sich in einer Aussendung an ihre Mitglieder über die zu leistende Schwerarbeit bei der Exekutive beklagten und mehr Urlaub forderten: Der Artikel war mit einem Aquarell "Arbeit in der Gießerei" des Holocaust-Überlebenden Etienne van Ploeg, das NS-Zwangsarbeiter zeigt, bebildert. (APA)