Paris - Österreichs Fußball-Vizemeister Red Bull Salzburg will sich zum Auftakt der Europa-League-Gruppenphase gegen das Starensemble von Paris St. Germain keineswegs verstecken. Trainer Ricardo Moniz kündigte für das Gastspiel im Prinzenpark am Donnerstag (19.00 Uhr/live Sky) eine offensive Spielanlage an. Die Pariser seien trotz Millionen-Investitionen der neuen Eigentümer aus Katar keine Übermannschaft. "Es ist 50:50", meinte Moniz.

Der Niederländer glaubt an die Stärken seiner Mannschaft. "Wir müssen alles versuchen, um das Spiel zu dominieren", erklärte Moniz. Spielerisch ist das PSG-Ensemble um Topstar Javier Pastore aber ein anderes Kaliber. Mehr als 85 Millionen Euro haben die Scheichs aus Katar in die neue Mannschaft gepumpt, diese muss sich aber erst finden. "Wir werden immer besser und besser werden", versprach Pastore, der um 43 Millionen Euro aus Palermo gekommen war. Salzburg sei die nächste Gelegenheit. Zu Hause haben die Pariser in 16 Europacup-Spielen seit 2006 nicht verloren.

"Auf dem Papier ist es eine gute Mannschaft", gestand Moniz. "Wir müssen aber von unserer eigenen Kraft ausgehen." Die liege auch in der Offensive. "Wir müssen mental stärker sein, da sehe ich Möglichkeiten", versicherte der 47-Jährige. "Wir wollen nicht nur ein Sparringpartner sein." Der Bullen-Coach muss allerdings eine halbe Mannschaft vorgeben. Neben den Langzeit-Verletzten Alan, Mendes und Douglas fehlen auch Gonzalo Zarate und Georg Teigl.

Dazu ist Innenverteidiger Petri Pasanen nach seinem Ausschluss im Play-off-Rückspiel gegen Omonia Nikosia (1:0) gesperrt. Fraglich ist neben Jakob Jantscher auch Stefan Maierhofer. Die beiden ÖFB-Teamspieler, die bei der Generalprobe in Kapfenberg (3:1) getroffen hatten, stiegen am Mittwoch aber ins Flugzeug - ebenso wie der erst 18-jährige Offensivspieler Simon Handle von den Red Bull Juniors, der vor seinem Profidebüt steht.

Sollte Maierhofer von seiner Wadenverletzung nicht rechtzeitig genesen, dürfte Roman Wallner im Sturmzentrum beginnen. "Roman ist ein sehr dankbarer Spieler", betonte Moniz. "Er hat nie gemeckert." Stammspieler ist der 29-Jährige nämlich längst nicht mehr. Durch den Kreuzbandriss von Topscorer Alan, der alleine in der Europa-League-Quali sechs Tore erzielt hatte, könnte Wallner aber im Herbst noch eine wichtige Rolle zuteilwerden.

Die Bullen wollen gegen PSG, Slovan Bratislava und Athletic Bilbao an jene Leistungen anschließen, mit denen sie 2009 alle sechs EL-Gruppenspiele gewonnen hatten. Moniz hat sogar den Gruppensieg als Ziel ausgegeben. "Wir müssen immer nach dem höchsten Streben", begründete der Niederländer. (APA)

Paris St. Germain - Red Bull Salzburg (Parc des Princes, 19.00 Uhr/live Sky Sport, SR Luca Banti/ITA)

PSG: Douchez - Ceara, Lugano, Camara, Tiene - Bodmer, Matuidi - Menez, Pastore, Nene - Gameiro

Ersatz: Sirigu - Armand, Landre, Tambe, Coulibalyi, Erding, Bahebeck

Es fehlen: Hoarau (Schulterverletzung), Sissoko (rekonvaleszent), Sakho (Oberschenkelprobleme), Chantome, Bisevac (beide verletzt)

Frgalich: Kebano (Wadenverletzung), Jallet (angeschlagen)

Salzburg: Gustafsson - Schiemer, Sekagya, Hinteregger, Svento - Cziommer, Lindgren - Leonardo, Leitgeb, Jantscher - Maierhofer/Wallner

Ersatz: Walke - Schwegler, Ulmer, Jefferson, Alex, Hierländer, Handle

Es fehlen: Pasanen (gesperrt), Teigl (Hüftverletzung), Zarate (Zahnentzündung), Alan (Kreuzbandriss), Mendes (Knöchelverletzung), Douglas (rekonvaleszent), Chema Anton (nicht im Kader)