Altenburg - Der israelische Künstler Micha Ullman ist am Sonntag mit dem Gerhard-Altenbourg-Preis geehrt worden. "Ihre Arbeiten tragen dazu bei, die schrecklichen Erinnerungen an die Zeit des Völkermords an den Juden 1933 bis 1945 wach zu halten", sagte die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht bei der Preisverleihung im Lindenau-Museum in Altenburg.

Die Auszeichnung ist mit 12.500 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Zugleich wurde eine Ausstellung mit Zeichnungen und einer Installation Ullmans eröffnet, die bis zum 11. Dezember zu sehen ist. Ullmans Eltern waren 1933 aus Westthüringen nach Palästina emigriert. Zu den bekanntesten Arbeiten des Künstlers gehört das Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz in Berlin.

Ausstellung und Preisverleihung waren schon im Herbst 2010 geplant, mussten aber wegen einer Erkrankung Ullmans verschoben werden. Der Preis ist nach dem Künstler Gerhard Altenbourg (1926-1989) benannt, der sich der offiziellen DDR-Kunst verweigerte und deshalb Restriktionen erfuhr. (APA)